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Kommentar: Armut im Alter bleibt eine Gefahr

Kommentar

Armut im Alter bleibt eine Gefahr

Daniela Hungbaur
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    Viele ältere Menschen in Bayern haben Geldsorgen. Vor allem Frauen sind von Altersarmut bedroht.
    Viele ältere Menschen in Bayern haben Geldsorgen. Vor allem Frauen sind von Altersarmut bedroht. Foto: Stephanie Pilick, dpa (Symbolbild)

    Arm im Alter zu sein, ist besonders hart. Denn sehr oft lassen es auf der einen Seite die Kräfte nicht mehr zu, weiter zu arbeiten. Auf der anderen Seite benötigt man für die Erhaltung der schwindenden Kräfte nicht selten mehr Geld als in jungen Jahren. Die Angst, im Alter arm und auf Hilfe anderer angewiesen zu sein, ist groß – und sie ist oft begründet. Die Politik will gegensteuern, die Sorgen ernst nehmen und hat in der Tat vor, mit ihren Rentenplänen zum Beispiel die Lage von erwerbsgeminderten Menschen, die zu krank sind, um lange genug zu arbeiten, zu verbessern. Auch verhilft die Regierung mit dem Rückkehrrecht aus Teil- in Vollzeit vielen Müttern zu einer besseren Rentenvorsorge. Das Thema Altersarmut wird aber nicht vom Tisch sein.

    Die Rentenversicherung allein kann das Problem nicht lösen

    Die gesetzliche Rente allein reicht schon jetzt vielen nicht aus. Daran wird sich künftig nichts ändern. Trotz des erfreulichen Anstiegs sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung arbeiten sehr viele Menschen in schlecht bezahlten Jobs. Viele von ihnen können nicht privat fürs Alter vorsorgen oder sich beispielsweise ein Eigenheim anschaffen. Die Gefahr von Altersarmut bleibt also.

    Und die Rentenversicherung allein kann das Problem nicht lösen. Zumal es niemandem plausibel zu erklären ist, warum vor allem die Beitragszahler für arme Rentner zuständig sein sollen, während Beamte und Selbstständige, die nicht in die Rentenkasse einzahlen, fein raus sind. Altersarmut ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Doch bisher fehlt es an Konzepten, die wirklich helfen und die gerecht und solidarisch finanziert sind.

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