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Fastenzeit: Bayern sind Fasten-Weltmeister

Fastenzeit

Bayern sind Fasten-Weltmeister

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    Eine aktuelle Umfrage krönt die Bayern zu Deutschlands Fastenkönigen.
    Eine aktuelle Umfrage krönt die Bayern zu Deutschlands Fastenkönigen. Foto: Kai Remmers/dpa

    Wer hätte das von den Oktoberfest-Deutschen gedacht? Laut einer aktuellen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Forsa ist nirgendwo in Deutschland der Willen zum Fasten so hoch wie in Bayern. Knapp zwei Drittel der Franken, Schwaben und Altbayern haben demnach schon einmal auf Alkohol, Süßes und Tabak verzichtet. Auf Süßigkeiten wollen die Bayern demnach am häufigsten verzichten. Auf den weiteren Plätzen folgen Alkohol, Fleisch und Zigaretten.

    Hier ein Überblick der Genussmittel, auf die die Bayern am ehesten verzichten würden:

    1. Süßigkeiten (75 Prozent)
    2. Alkohol (74 Prozent)
    3. Fleisch (40 Prozent)
    4. Rauchen (39 Prozent)
    5. Fernsehen (36 Prozent)
    6. Handy, Computer, Internet (30 Prozent)
    7. Auto (12 Prozent)

    Laut der Umfrage, die Forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK erhoben hat, haben 61 Prozent der Bayern bereits mehrere Wochen lang auf bestimmte Genussmittel und Konsumgüter verzichtet. Das ist Spitze im bundesweiten Vergleich. Aber: "Weitere zwölf Prozent im Freistaat haben das Fasten bisher noch nicht ausprobiert, können es sich aber vorstellen", sagt Gottfried Prehofer, Landeschef der DAK-Gesundheit in Bayern.

    In anderen deutschen Regionen sind weit weniger Menschen bereit zu fasten. "Die wenigsten Fasten-Befürworter finden sich im Osten (50 Prozent) und in Baden-Württemberg (53 Prozent)," schreibt die DAK in der Pressemitteilung zur Studie.

    So schaffen Sie es: Durchhalte-Tipps beim Fasten

    Tipp 1: Einfach anfangen. Viele Menschen tun etwas nicht, weil sie den ersten Schritt für besonders schwierig halten, rät Motivationscoach Stefan Frädrich. Man solle nicht lange zu grübeln: Tu ich es oder lass ich es bleiben? Einfach machen!

    Tipp 2: Den Sinn klarmachen. "Menschen sind sehr sinngetrieben", sagt Frädrich. Deshalb empfiehlt er, sich den Sinn vor Augen zu halten, warum man das Ganze macht: Das Fasten ist eine Zeit der inneren Einkehr, eine Zeit, um Abstand zu nehmen vom Konsum. Eine Opferhaltung getreu dem Motto: "Ich darf nicht", macht es dagegen schwierig.

    Tipp 3: Auf die eigene Gedankenwelt achten. Sich selbst niederzumachen, geht leicht. Umso wichtiger ist es, das innere Selbstgespräch auf etwas Positives zu richten, sagt Frädrich. Das kann etwa sein: "Jetzt hast du schon eine Woche durchgehalten, dann schaffst du auch noch mehr!"

    Tipp 4: Routinen aufbauen. "Alles ist erst einmal schwer, bevor es leicht wird", sagt Frädrich. Am vierten Abend ohne das Feierabend-Bier geht es deshalb schon leichter als am ersten oder zweiten Abend. "Eine Routine lässt sich aufbauen."

    Tipp 5: Nach Ausrutschern weitermachen. Beim gemütlichen Get-Together doch das Glas Wein angenommen? Das ist nicht schlimm! Damit sollte auf keinen Fall gleich das ganze Vorhaben abgehakt werden.

    Tipp 6: Gelassen bleiben. "Man muss das Ganze mit einer gewissen inneren Lockerheit angehen", sagt Frädrich. Wer das Fasten knallhart und bierernst durchziehen will, leidet schnell darunter und bekommt Stress - das macht das Durchhalten schwieriger. Kein "Du musst!" sondern ein "Ich will!", sollte das Motto sein.

    die Bereitschaft zum Verzicht ist der Studie zufolge auch noch von anderen Faktoren als der Herkunft abhängig. So lehnen beispielsweise mehr Frauen (34 Prozent) als Männer (31 Prozent) das Fasten generell ab. Die Untersuchung konnte zudem belegen, dass junge Menschen eher zur Entsagung bereits sind als ältere: "Während bei den unter 30-Jährigen nur jeder Fünfte nichts damit anfangen kann, ist es bei den über 60-Jährigen jeder Zweite," so die Krankenkasse. AZ/goro

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