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Aktionsprogramm: Bayern will mehr Fachkräfte für die Altenpflege gewinnen

Aktionsprogramm

Bayern will mehr Fachkräfte für die Altenpflege gewinnen

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    Die bayerische Staatsregierung will mit einem Aktionsprogramm Altenpflege-Fachkräfte finden.
    Die bayerische Staatsregierung will mit einem Aktionsprogramm Altenpflege-Fachkräfte finden. Foto: Leitenstorfer (Symbol)

    Mit einem bayerischen Aktionsprogramm will die Staatsregierung Altenpflege-Fachkräfte finden. Darüber diskutiert das Kabinett am Dienstag (ab 10.00 Uhr) in der Münchner Staatskanzlei. Anschließend will unter anderem Pflegeministerin Melanie Huml (CSU) über die Ergebnisse informieren.

    Rund 400.000 Pflegebedürftige in Bayern

    Laut aktuellster Pflegestatistik gab es Ende 2017 rund 400.000 Pflegebedürftige in Bayern. Mehr als 159.000 Menschen waren in der Langzeitpflege beschäftigt, also in Pflegediensten und -heimen, heißt es vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Davon arbeitete ein knappes Drittel in Vollzeit, gut ein Viertel weniger als einen halben Tag oder geringfügig. Rund 40 Prozent arbeiteten mehr als halbtags, aber weniger als ganztags.

    Das Ministerium hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das den Bedarf an ambulanter und stationärer Pflege sowie an Pflegekräften bis 2050 ermitteln soll. Es solle im kommenden Sommer vorliegen, teilte ein Sprecher mit. Wegen der demografischen Entwicklung, des medizinischen Fortschritts, geänderter gesellschaftlicher Erwartungen und sich wandelnder Familienbilder steige der Bedarf an Pflegekräften seit Jahren. Zwar hätten auch die Zahlen der Beschäftigten sowie der Auszubildenden in der Pflege deutlich zugenommen, "sie können mit der steigenden Nachfrage aber nicht Schritt halten", so der Sprecher.

    Aktionsprogramm für mehr Fachkräfte in der Altenpflege

    Die Staatsregierung hatte das Aktionsprogramm für mehr Fachkräfte in der Altenpflege bereits vergangenes Jahr auf den Weg gebracht. Angekündigt waren unter anderem Kampagnen zur Nachwuchsgewinnung, ein IT-Programm zur Koordinierung der Einsätze im Rahmen der Pflege-Ausbildung und eine "Ombudsperson" für die Belange Auszubildender in der Pflege, um Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Am Dienstag sollen nun weitere Details vorgestellt werden.

    Anfang des Jahres hat das Ministerium zudem mit 40 Partnern ein "Bündnis für generalistische Pflegeausbildung" ins Leben gerufen. Unter dem Stichwort "generalisierte Pflegeausbildung" werden ab 2020 drei Berufe vereint, die bisher getrennt ausgebildet wurden: Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger. Grundlage ist das 2017 auf Bundesebene verabschiedete Pflegeberufereformgesetz.

    Absolventen stehen laut Ministerium alle drei Fachgebiete - Alten-, Kinderkranken- oder Krankenpflege - offen. "Die Wahl des Ausbildungsorts schränkt die spätere Berufswahl nicht mehr ein." Die Bündnispartner, darunter Krankenkassen und Wohlfahrtsverbände, setzen sich unter anderem für ausreichend Plätze für die praktische und schulische Ausbildung ein.

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