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Landtagswahl 2018: "Bayerntrend": CSU stürzt in Umfrage auf neues historisches Tief

Landtagswahl 2018

"Bayerntrend": CSU stürzt in Umfrage auf neues historisches Tief

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    Es könnte besser laufen: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, wird die absolute Mehrheit mit großer Wahrscheinlichkeit weit verfehlen.
    Es könnte besser laufen: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, wird die absolute Mehrheit mit großer Wahrscheinlichkeit weit verfehlen. Foto: Peter Kneffel, dpa

    o schlecht stand die CSU in der öffentlichen Meinung seit der Wahl im Jahr 1950 nicht mehr da: Wenn in Bayern schon am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, käme sie nur noch auf 35 Prozent Zustimmung. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des BR-Politikmagazins „Kontrovers“ ergeben. Auch die SPD ist in der Umfrage mit elf Prozent auf ein historisches Tief gestürzt. Die Grünen dagegen legen weiter zu und würden mit 17 Prozent klar zweitstärkste Kraft. Die Freien Wähler kämen auf elf Prozent. Und gleich drei Parteien würden der Erhebung zufolge in den nächsten Landtag einziehen: die AfD mit elf Prozent, die FDP und auch die Linke knapp mit jeweils fünf Prozent.

    Der Trend weg von den Volksparteien setzt sich damit offenbar fort. Bereits in der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für unsere Redaktion und Spiegel Online hatte die CSU Anfang dieser Woche im Vergleich zur Auswertung zwei Wochen zuvor zwei Prozentpunkte verloren und war auf 35,8 Prozent gefallen. Im Vergleich zum letzten Bayerntrend von „Kontrovers“ im Juli liegt der Verlust bei drei Prozentpunkten.

    Ein noch drastischeres Bild ergibt sich aus dem Vergleich der aktuellen Umfragewerte mit den Wahlergebnissen im Jahr 2013. Danach würde die CSU, die damals mit 47,7 Prozent die absolute Mehrheit der Sitze im Landtag zurückerobern konnte, fast 13 Prozentpunkte einbüßen. Die SPD würde ihr Ergebnis (20,6 Prozent) sogar fast halbieren.

    Bayern droht eine komplizierte Regierungsbildung

    Sollte sich der aktuelle Trend bis zum Wahltag am 14. Oktober verfestigen, stünde Bayern eine höchst komplizierte Regierungsbildung bevor. Nach den jüngsten Zahlen könnte die CSU in einem Landtag mit dann sieben Parteien nur noch mit den Grünen eine Zweierkoalition bilden. Würden die FDP und/oder die Linke den Sprung ins Maximilianeum nicht schaffen, ergäben sich wieder ganz andere Mehrheitsverhältnisse.

    Mit Prognosen allerdings, darauf weisen alle Umfrageinstitute hin, sollte man vorsichtig sein. Die Fehlertoleranz liege bei plus/minus drei Prozent und, was noch wichtiger ist: Fast die Hälfte der Wahlberechtigten in Bayern hat sich noch nicht entschieden, welcher Partei sie ihre Stimme gibt.

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