Die bayerische Polizei muss immer häufiger in anderen Bundesländern aushelfen. "Da ist eine Tendenz erkennbar, dass wir gefragt sind im "Ausland"", sagte ein Sprecher der Bereitschaftspolizei am Rande des Tages der offenen Tür zum 60. Jahrestag des Polizeiverbandes in Eichstätt. "Aber irgendwo sind dem Ganzen Grenzen gesetzt." Ein "deutliches Nord-Süd-Gefälle" sei zu erkennen, betonte er am Sonntag.
Während Bayern nur in Ausnahmefällen - wie beispielsweise zur Münchner Sicherheitskonferenz - Hilfe aus anderen Bundesländern beantrage, hätten Hilfsgesuche aus anderen Bundesländern in den vergangenen drei bis vier Jahren deutlich zugenommen. "Das kann keine Dauereinrichtung sein", sagte der Sprecher. Im Gegensatz zu Bayern hätten viele Bundesländer die Polizei ausgedünnt. "Andere sind so geschwächt, dass sie auf unsere Hilfe angewiesen sind."
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) würdigte die Arbeit der bayerischen Bereitschaftspolizei. "Die erfolgreiche Arbeit im Dienste der Inneren Sicherheit verdient größte Hochachtung. Fachkompetenz, Verlässlichkeit und Innovation sind die Markenzeichen", sagte er laut Mitteilung.
Die Bereitschaftspolizei ist der nach eigenen Angaben zweitgrößte Polizeiverband im Freistaat. Er hat rund 5000 Mitglieder. Zu seinen Hauptaufgaben gehören nach Ministeriumsangaben die Aus- und Weiterbildung von Beamten und die Sicherung von Großereignissen wie Staatsbesuchen, Demonstrationen oder Sportveranstaltungen. Der Bereitschaftspolizei angegliedert sind auch die Polizeihubschrauberstaffel und die Diensthundeschule.