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BR-Sendung
10.02.2017

Besonderes „Singschpecktakel“: Schwaben ist heute wieder weissblau

Hermann Skibbe (links) und seine Band 8872 treten heute in der Faschingssendung „Schwaben weissblau“ im Bayerischen Fernsehen auf.
Foto: Rebekka Jakob

Der Schwabe hat es ja nicht immer leicht. Unkundige verorten ihn oft einfach ins Ländle. Doch wie umgehen mit dieser Identitätskrise? Hermann Skibbe hat eine musikalische Lösung.

Angenommen, ein norddeutscher Küstenbewohner müsste in einer Quizshow das Siedlungsgebiet der Schwaben verorten. Wo würde er landen? Vermutlich irgendwo im Großraum Stuttgart oder in anderen Gegenden, durch die sich der Neckar schlängelt. Doch wer als Schwabe gleichzeitig auch ein Bayer und kein Württemberger ist, möchte nicht unbedingt im Nachbar-Ländle verortet werden.

Dieses landsmannschaftliche Wahrnehmungsproblem hat schon zu erheblichen Kopfständen bei den Betroffenen geführt. Unvergessen ist der Vorschlag, die IHK Schwaben künftig in „Westbayern“ umzutaufen, der besseren Vermarktbarkeit wegen. Ein Schlaglicht auf das schwäbische Identitätsproblem warf vor 15 Jahren auch eine repräsentative Studie der Hochschule Kempten zur Frage, wie sich die Gebiete nördlich des Allgäus am besten bewerben lassen: als „Bayerisch Schwaben“ oder als „Schwäbisches Bayern“. Die Autoren der Untersuchung rieten davon ab, das Schwäbische voranzustellen, denn bei der deutschlandweiten Untersuchung hatte sich herausgestellt, die Befragten verbanden damit vor allem Begriffe wie Stuttgart, Schwarzwald oder Schwäbische Alb. Und so kommt bei der Tourismuswerbung erst Bayern, dann Schwaben.

Eine ernste Sache, dieses Identitätsproblem, oder? Nein, beileibe nicht, findet der Musiker und Texter Hermann Skibbe aus Burgau. Eigentlich ist das eher zum Lachen: „Man darf die Sache nicht so bierernst nehmen, sondern mit einer gewissen Moscht-Leichtigkeit.“ Das mit dem Ernsthaften liegt ihm eh nicht so recht. Seine Sätze zeichnen sich durch eine außergewöhnlich hohe Kalauerdichte aus, immer hart an der Scherzgrenze. Kein Wunder, dass er für den Münchner Wortverdreher Willi Astor („Der Schatz im Silbensee“) Texte geschrieben und einige seiner Platten in seinem Studio in Burgau aufgenommen hat.

Doch diesmal ist Skibbe in eigener Schwaben-Mission unterwegs: Das Identitäts-Thema hat er in eine Art Musical namens „Schwablantis“ verarbeitet, das den schönen Untertitel „ein bayerischschwäbisches Singschpecktakel“ trägt. Einen ersten Vorgeschmack darauf liefert Skibbe mit seiner Band 8872 am heutigen Freitag in der Faschingssendung „Schwaben weissblau“ im Bayerischen Fernsehen.

„Schwaben weissblau“ im BR Fernsehen

Er und seine drei Mitstreiter – alle so um die 50 – behaupten von sich, die „älteste Boyband Süddeutschlands“ zu sein. Vergangenen Sommer fanden sie sich zusammen, um beim Burgauer Kultursommer, ebenfalls eine Erfindung von Skibbe, einige gut eingeführte Pop-Klassiker mit schwäbisch-knitzen Texten aufzupeppen. Das kam ausgesprochen gut an und war gleichzeitig die Geburtsstunde von „Schwablantis“. Skibbe, der vorher mit allen Arten von Dialektpop eher fremdelte und seine Lieder lieber englisch betextete, schüttelte in den Wochen danach manchmal im Tagestakt neue Stücke auf Schwäbisch aus dem Ärmel. „Das war ein kreativer Selbstversuch“, sagt er heute. „Die Leute genießen das, wenn im Dialekt gesungen wird.“ Schwäbisch eigne sich nun mal besonders gut, um manche Dinge, die im Hochdeutschen eher grob rüberkommen, zu verniedlichen. Und überhaupt: „Schwäbisch ist massiv im Kommen“, glaubt er.

Die Story von „Schwablantis“ ist Skibbe-typisch eine wilde Mischung, die sogar noch die legendäre Alpinklamotte „Der Watzmann ruft“ von Ambros/Tauchen/Prokopetz in den Schatten stellen könnte. Es geht um Hochwasser, schuhplattelnde Gummistiefelträger, Rindviecher, den fiktiven Ort Ingingen und um den Mindelwertigkeitskomplex. Das ist eine nicht nur im Tal der Mindel verbreitete melancholische Geisteshaltung, die auch etwas mit dem bayerisch-schwäbischen Selbstverständnis zu tun hat. Was das Identitätsdilemma betrifft, sieht Skibbe keinen Grund zum Zagen, denn er macht eine einfache Rechnung auf: „Wir sind zu 100 Prozent Schwaben und zu 100 Prozent Bayern, wir sind das Beste aus beiden Welten.“ Daher lässt er seinen Hauptdarsteller selbstbewusst singen: „Drum nennt mi jeder, der mi kennt, Mischdr 200 Brozent.“ Ist doch ganz simpel.

Schwaben weissblau“ heute Abend um 20.15 Uhr im BR Fernsehen gezeigt.

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