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Kreis Weilheim-Schongau: Brand verursacht Millionenschaden in Kloster Rottenbuch

Kreis Weilheim-Schongau

Brand verursacht Millionenschaden in Kloster Rottenbuch

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    Feuerwehrleute löschen den Dachstuhl, der in voller Ausdehnung brennt.
    Feuerwehrleute löschen den Dachstuhl, der in voller Ausdehnung brennt. Foto: Angelika Warmuth, dpa

    Bei einem Großbrand im denkmalgeschützten Kloster Rottenbuch in Oberbayern ist nach ersten Schätzungen der Polizei ein Millionenschaden entstanden. Die Löscharbeiten dauerten am Mittwochvormittag an, berichtete ein Sprecher.

    Verletzt wurde bei dem Feuer, das am Dienstagabend im Landkreis Weilheim-Schongau ausgebrochen war, niemand. Dem Sprecher zufolge wurde der Dachstuhl zerstört und das historische Gebäude bis zum Erdgeschoss von Löschwasser beschädigt. Im Laufe des Vormittags sollten Bagger anrücken, um das erste Stockwerk abzutragen, weil das Haus möglicherweise einsturzgefährdet war.

    Die Spurensicherung am Brandort werde deswegen voraussichtlich mehrere Tage dauern, schätzte der Sprecher. Vor dem Feuer sei ein Unwetter über die Region gezogen. Ob ein Blitzeinschlag den Brand verursacht hat, war zunächst unklar. Zunächst hatten die Ermittler keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung.

    Kloster Rottenbuch: Landwirte unterstützen Löscharbeiten

    Der Dachstuhl des betroffenen Klosterteils war erst vor Kurzem fertig saniert worden. Bis Ende des Jahres sollte nach Angaben der Regens-Wagner-Stiftung die zweijährige Sanierung des gesamten Gebäudes für knapp 13 Millionen Euro abgeschlossen werden. Die Stiftung betreibt in dem Teil des Klosters mehrere Schulen. Während der Sanierungsarbeiten wurden die Klassen ausgelagert. Am Mittwoch fiel nach Angaben von Stiftungsvorstand Rainer Remmele der Unterricht an drei Schulen aus, damit Schulbusse und Autos nicht die Zufahrtswege der Einsatzkräfte blockierten. 

    Die mehr als 300 Einsatzkräfte wurden in der Nacht bei den Löscharbeiten von Landwirten und Unternehmern aus dem Ort unterstützt, die mit Betonmischern und Traktoren Löschwasser an den Brandort brachten.

    Das vom Brand beschädigte Gebäude war in den Jahren 1750 bis 1753 als Brauhaus des Klosters Rottenbuch gebaut worden. Seit den 1960er-Jahren werden die Räume von schulischen Einrichtungen genutzt. Zunächst waren Nonnen des Don-Bosco-Ordens für die Einrichtung zuständig. 2010 übernahm die Regens-Wagner-Stiftung die Schulen. In dem betroffenen Gebäudeteil waren unter anderem eine Fachakademie für Sozialpädagogik und eine Berufsfachschule für Kinderpflege untergebracht. (dpa)

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