Die beiden Politiker, die seit vielen Jahren auch persönlich befreundet sind, nahmen zu der Wanderung nicht nur die Ehefrauen mit, sondern auch rund 300 Kommunalpolitiker und Bürger aus der Region. Es freue ihn, dass der Bundespräsident vor seinem offiziellen Antrittsbesuch in Bayern zu ihm ins Allgäu komme, sagte Waigel.
Im zum Teil dichten Nebel zog sich die knapp drei Kilometer lange Tour weit über eine Stunde hin, weil Köhler immer wieder das Gespräch mit den Menschen suchte, die ihn begleiteten. Unterwegs säumten Musikkapellen, Alphornbläser und Böllerschützen den Weg. An der Alpe Beichelstein bedauerte Waigel, dem Bundespräsidenten nicht die ganze Schönheit seiner Allgäuer Wahlheimat zeigen zu können. Der Nebel verhüllte den Blick auf Schloss Neuschwanstein und die Alpenkette.
Umringt von Trachten- und Jodlergruppen verriet Köhler, dass ihn schon seit vielen Jahren eine schöne Erinnerung mit dem Allgäu verbinde. Als seine jetzige Frau Eva mit ihrer Schulklasse eine Woche in der Seeger Nachbargemeinde Pfronten verbrachte, sei er ihr heimlich nachgereist. Bei dieser Gelegenheit hätten beide den Entschluss gefasst, zusammen zu bleiben. "Schon allein deshalb liegt mir das Allgäu am Herzen", sagte der Bundespräsident unter dem Beifall der 300 Wanderer, die ihn zur Alpe Beichelstein begleiteten.