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Comic: Batman erobert Bayern: Was den Superhelden in den Alpen erwartet

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Batman erobert Bayern: Was den Superhelden in den Alpen erwartet

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    So sieht es aus, wenn es Batman in Bayern mit Perchten zu tun hat.
    So sieht es aus, wenn es Batman in Bayern mit Perchten zu tun hat. Foto: Thomas von Kummant

    Batman verlässt seine Heimatstadt Gotham City, um in den verschneiten bayerischen Alpen gegen seinen Erzfeind, den Joker, anzutreten, der eine Gruppe fanatischer Klimaaktivisten um sich geschart hat und diese für seine Zwecke radikalisieren will. Was etwas verrückt und wie ein Scherz klingt, wird am 14. September Wirklichkeit. Dann wird die 160-seitige Anthologie „Batman: The World“ veröffentlicht, in der 14 Kreativteams aus aller Welt den düsteren Fledermaushelden in ihr jeweiliges Heimatland holen. Dort muss er sich beweisen und, wie immer, die Bevölkerung retten.

    Die beiden Münchner Künstler Thomas von Kummant und Benjamin von Eckartsberg, die durch ihre Erfolgsserie „Gung Ho“ international bekannt wurden, versetzen Batman nach Deutschland. „Es hätte nicht zwangsläufig Bayern und die Alpen sein müssen, er hätte auch in Berlin ein Abenteuer erleben oder das Oktoberfest retten können“, erzählt Thomas von Kummant. Dann habe man sich aber doch für die Alpen entschieden. Und die sind nicht der einzige Bezug zu Bayern.

    Der Titel des bayerischen Batman-Comics lautet „Rauhnacht“

    Man habe sich zudem des Perchten-Brauchtums bedient, sagt von Kummant. Was auch den Titel der bayerischen Batman-Kurzgeschichte erklärt: „Rauhnacht“ (auf Englisch: „A Better Tomorrow“). Bis heute finden vor allem in der Nachweihnachtszeit, also in den Rauhnächten, in der Alpenregion sogenannte Perchtenläufe statt, bei denen mit Dämonenmasken der Winter ausgetrieben wird.

    Neben den Perchten spielen fanatische Klimaschützer eine große Rolle im Bayern-Batman: versteckte Gesellschaftskritik? „Man kann das schon als Gesellschaftskritik auffassen, das ist immerhin aktuell ein großes Thema weltweit“, bestätigt von Kummant. „Aber die Geschichte an sich ist absolut fiktiv – wir haben uns überlegt, wie der Joker wohl solche Strukturen für sich nutzen würde.“ Am besten gefalle Benjamin von Eckartsberg und ihm der Joker, den sie optisch an den Film-Bösewicht von Regisseur Christopher Nolan angelehnt hätten.

    Comicfestival in München in der Alten Kongresshalle

    Bei den beiden ausgebildeten Zeichnern herrscht Arbeitsteilung: Während der 50-jährige von Eckartsberg die Geschichte entwirft, ist der 49-jährige von Kummant für die künstlerische Umsetzung zuständig.

    Wie ein Comic entsteht, ist noch bis Sonntag in der Alten Kongresshalle in München zu sehen – beim diesjährigen Comicfestival, das wegen der Pandemie als reine Ausstellung veranstaltet wird. Dort ist auch dem Münchner Comic-Duo eine Ausstellung gewidmet: Mit „Die weiße Flut“ schließen von Kummant und von Eckartsberg gerade ihre preisgekrönte, fünfteilige Serie „Gung Ho“ ab.

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