Kita und Schule: Wie gefährlich ist der Corona-Restart für Pädagogen?
Plus Nicht nur vorerkrankte Lehrer machen sich Sorgen, wenn sie wieder arbeiten müssen. Auch Erzieher und Betreuer können oft keinen Abstand halten. Bei vielen wächst nun die Angst.
Holger Lauerer kann an seinem Arbeitsplatz keinen Abstand halten. Die Menschen, die er betreut, haben einen ganz besonderen Hilfebedarf. Sie können oft nicht sprechen und sind in ihrer geistigen Entwicklung beeinträchtigt. Der 52-Jährige leitet in Augsburg eine Wohngruppe des Dominikus-Ringeisen-Werkes für neun Erwachsene, die an einer Form von Autismus erkrankt sind. Das Coronavirus stellt ihn, als Mitarbeiter einer Behinderteneinrichtung, vor enorme Herausforderungen. Genauso wie Erzieherinnen und Erzieher in Kitas. Auch sie können in ihrer Arbeit keinen Hygieneabstand einhalten und sich daher wesentlich weniger vor Ansteckung schützen als andere Arbeitnehmer. Darauf weist nun die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bayern, kurz GEW, hin: „Wir reden über teils 30 Menschen in einem Raum, ohne Abstand, ohne Masken“, schildert die GEW die Situation in Kitas. „Klar haben sehr viele Kolleginnen und Kollegen deswegen Angst.“
Coronakrise: Kinder mit Schnupfen dürfen wieder in den Kindergarten
Kritisiert wird von der Gewerkschaft vor allem, dass in Kitas die bisher geltende „Schnupfennasenregelung“ deutlich aufgeweicht wurde. Kinder mit milden Krankheitszeichen wie Schnupfen ohne Fieber oder gelegentlichem Husten dürfen demnach „in einer epidemiologischen Situation der Stufe 1 und 2“ ohne Test auf Sars-CoV-2 die Kita besuchen. Damit wird für Gabriele Albrecht-Thum von der GEW die Verantwortung einfach auf die Erzieherinnen abgeschoben. Dies dürfe aber nicht sein, betonte sie im Gespräch mit unserer Redaktion.
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