Von massiven Verlusten und durchkreuzten Plänen: Reisen in der Corona-Zeit
Plus Die Pandemie stellt das Leben von Michael Seitz und Kathrin Bankovic auf den Kopf. Der eine erzählt vom „Totentanz“, die andere vom Verlust der Freiheit.
Wer verstehen will, was da gerade passiert, muss sich nur die Schubladen anschauen. Diese Leere, die einem ins Auge sticht, die wenigen traurigen Ordner, die ein bisschen verloren aussehen. Mit einem tiefen Seufzer öffnet Michael Seitz eine Schublade nach der anderen, schüttelt den Kopf, als wolle er nicht so recht wahrhaben, was da gerade passiert. „Im Moment haben wir hier Totentanz“, sagt Seitz, kurze braune Haare, 46 Jahre alt und Geschäftsführer von Frundsberg Reisen in Mindelheim. Normalerweise wären seine Schränke voll, gefüllt mit Buchungen von Kunden. Aber normal ist in diesem Corona-Jahr eben gar nichts. Deutschland bleibt zu Hause. Und die Reisebranche bekommt das mit voller Wucht zu spüren.
Knapp die Hälfte der Reisebüros gibt in einer Erhebung des Deutschen Reiseverbands Ende August an, bereits Mitarbeiter entlassen zu haben oder dies voraussichtlich tun zu müssen. Über zwei Drittel der Befragten bezeichnen die Situation als existenzbedrohend. Auch die Reiseveranstalter stecken in der Krise. 85 Prozent haben Kurzarbeit beantragt, und der überwiegende Teil geht davon aus, dass sich daran auch im kommenden Jahr nichts ändern wird. Und das ist ja nur die eine Seite. Auf der anderen: die Reisenden. Die vielen Menschen, die sich fragen, wo ein sicherer Urlaub noch möglich ist, die mit immer neuen Regeln zurechtkommen müssen – und damit, dass die Freiheit, die eine Reise eigentlich mit sich bringt, nicht mehr da ist.
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