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Coronavirus
24.08.2020

Unter welchen Bedingungen Studenten nun Prüfungen schreiben

Studentinnen und Studenten absolvieren ihre Prüfungen aufgrund der Abstandsregelungen wegen der Corona-Pandemie auch mal in Messehallen.
Foto: Nicolas Maeterlinck, BELGA/dpa

Plus Studierende müssen sich in der Corona-Krise mit neuen Prüfungsformaten arrangieren. Wie funktionieren Online-Proctoring, mündlich-virtuelle Prüfungen & Co? Betroffene erzählen.

"Ich war genauso nervös wie bei einer normalen Klausur", sagt Studentin Bianca Balta auf die Frage, wie es ihr in den Prüfungen in diesem Semester erging. Nach Wochen zwischen Lehrveranstaltungen, Seminaren via Videokonferenz sowie dem Lernen in Eigenregie mittels von den Dozenten aufgenommener Videovorlesungen schreiben Studierende an den Universitäten am Ende des Sommersemesters nun Prüfungen. Doch diese können wegen der Corona-Krise nicht wie gewohnt stattfinden. So, wie die Universitäten weitesgehend auf Präsenzlehre verzichten mussten, sollen sie auch bei den Prüfungen möglichst auf digitale Angebote zurückgreifen, heißt es in den gemeinsamen Richtlinien der in der Universität Bayern e.V. organisierten Universitäten.

Als Alternative zu Präsenzprüfungen stehen beispielsweise mündlich- und schriftlich-virtuelle Prüfungen sowie "Online Proctored Exams", bei denen die Studierenden via Webcam beobachtet werden, zur Verfügung. 368.172 Studentinnen und Studenten sind für das Sommersemester 2020 laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik an bayerischen Hochschulen eingeschrieben und damit potenziell von den aktuellen Prüfungsbedingungen betroffen. Für sie ist die neue Prüfungssituation nicht immer ganz einfach.

Universitäten fordern zum Rückgriff auf Alternativen zur klassischen Präsenzklausur auf

Bianca Balta studiert im sechsten Semester Politikwissenschaft an der Technischen Universität München. Seit dem 15. Februar absolviert sie an der Universität Trient ein Auslandssemester. Trotz der starken Corona-Ausbrüche in Italien ist sie dort geblieben und hat auch ihre Prüfungen in der Küche ihres kleinen Appartements in einem Studentenwohnheim abgelegt - in ihrem Fall schriftlich- und mündlich-virtuell. Einen Monat vor den Prüfungsterminen erfuhr sie von den Formaten. Zuvor habe es von Seiten der Universität geheißen, man wisse nicht genau, wie die Prüfungen aussehen würden. Nur in einem Fach habe es von Beginn an festgestanden. "Von Präsenzprüfungen war nie die Rede", sagt die 21-Jährige am Telefon.

Zu einem ähnlichen Zeitpunk hat auch Pauline Aumann von den Formaten ihrer Prüfungen erfahren - etwa dreieinhalb Wochen vorher. Sie studiert im zweiten Semester Grundschullehramt an der Universität Augsburg und hat Prüfungen in Präsenzform absolviert. "Maximal einen Monat vorher wusste ich, wie die Prüfungen ablaufen werden", sagt sie. Anders war es bei Florian Wengert. Der BWL-Masterstudent im ersten Semester berichtet, es sei von Beginn an klar gewesen, dass seine Prüfungen als Präsenzklausur stattfinden würden. An den bayerischen Universitäten ist nach den Richtlinien zum Vollzug der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung die "Abnahme von Prüfungen [...] unter Auflagen zum Infektionsschutz erlaubt." Prüfungen in Präsenzform dürfen stattfinden, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmenden eingehalten werden kann.

Studentin sieht Chancengleichheit für Studierende in Prüfungssituationen in Gefahr

Baltas schriftlich-virtuelle Prüfung fand mit Hilfe des Programms "LockDown Browser" statt. Sie sagt: "Das Set-up war schwierig. Zum Glück hatte ich eine Kollegin, die das schon vorher mal gemacht hat." Das Programm sperrte während der Prüfungszeit den Browser und bestimmte Tasten. Den Studierenden war es dadurch nicht mehr möglich, im Internet zu surfen. "Man kann nichts anderes aufrufen als die Prüfung", berichtet sie. Zu Beginn der Prüfung wurden die Daten zur Sicherung der Identität des Prüflings abgefragt. Danach folgte ein Webcam-Test. Balta musste anschließend ihren Ausweis und ihr Gesicht mit der Webcam fotografieren. Während der Prüfung wurde sie durch die Webcam beobachtet - das nennt sich dann Online Proctored Exam.

Die zwei Stunden Prüfungszeit fand die Politikstudentin "arg anstrengend". Sie sagt: "Ich durfte nicht durch den Raum schauen, musste meinen Arbeitsplatz am Anfang abfilmen und wenn ich Wasser getrunken habe, habe ich die Augen zugemacht, damit ich nirgendwo hinschaue." Sie wollte keinen Anhaltspunkt geben, dass sie zu täuschen versuche. Technisch habe alles gut funktioniert. Ihr Appartement bewohnte die 21-Jährige zur Prüfungszeit allein - das sei ihr Glück gewesen. Die Wlan-Verbindung habe gehalten. Sie findet: "Man kann so nicht garantieren, dass jeder Student faire Bedingungen hat. Die Chancengleichheit ist nicht gegeben."

Ihr Stresslevel sei in der Klausur hoch gewesen, berichtet die Poliitikstudentin. "Ich hatte einen unglaublich hohen Druck, weil ich im Hinterkopf hatte, dass ich drei Monate daheim saß. Ich hätte mich geschämt, wenn die Ergebnisse nicht gut gewesen wären", sagt sie. Trotzdem habe sie sich gut konzentrieren können, da durch die Tatsache, dass sie beobachtet wurde, ein ähnliches Gefühl wie in einer normalen Prüfung aufgekommen sei.

Aumann und Wengert sind von der Umstellung auf eine gänzlich neue Prüfungssituation verschont geblieben. Dennoch war die Situation ungewöhnlich: Ihre bisher geschriebenen Klausuren fanden in der Augsburger Messehalle, die etwa 7.800 Quadratmeter Nutzfläche (etwas mehr als ein Fußballfeld) besitzt, oder in der Mensa statt, berichtet Aumann. "Anfangs dachte ich, ich hätte lieber Online-Prüfungen", sagt die 20-Jährige. Die Universität regelte den Einlass in den Prüfungsraum nach Namen, Security-Personal überprüfte die Einhaltung der Abstandsregelungen. "Dadurch dass ich ein A im Nachnamen habe, muss ich früh da sein", sagt sie. Das sei anstrengend gewesen, da sie sich in der Stunde vor der Prüfung, die sie auf ihrem Platz wartete, noch habe ablenken müssen.

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Studierende der Uni Augsburg dürfen das digitale Angebot ablehnen

Eine Prüfung unter Sicherheitsvorkehrungen läuft folgendermaßen ab: Die Studierenden betreten den Prüfungsraum durch verschiedene Eingänge. Dabei müssen sie eine Maske tragen. Am Identifikationstisch müssen sie ihren Studentenausweis vorzeigen. Am Platz darf die Maske abgenommen werden. Die Klausur bekommen die Studierenden entweder in einem Briefumschlag am Identifikationstisch ausgehändigt oder sie liegt bereits am Platz. Fragen werden auf ein Blatt geschrieben. Eine Klausuraufsicht beantwortet die Fragen dann ebenfalls schriftlich. Nach der Klausur verlassen die Prüflinge den Raum zeitversetzt in kleinen Gruppen.

Alle hätten versucht, die Regelungen einzuhalten, aber wenn sie ehrlich sei, stehe sie enger zusammen "mit Leuten, die man noch aus dem letzten Semester kennt", sagt Aumann. Zu unbekannten Kommilitoninnen und Kommilitonen habe sie versucht, den Abstand von eineinhalb Metern einzuhalten. Sie lobt, die Uni habe die Situation den Umständen entsprechend ganz gut geregelt. Geärgert habe sie trotzdem, dass die Uni es sich mit den Präsenzklausuren leicht gemacht habe, während die Studierenden sich das prüfungsrelevante Wissen selbst beibringen mussten. "Ich finde es schade, dass die ganze Kommunikation weggefallen ist", sagt die 20-Jährige. Sie habe es aber insgesamt "schlimmer erwartet, als es ist" und sei froh über die angenehmen Präsenzklausuren statt neuartiger Online-Prüfungen.

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An der Uni Augsburg durften Studierende bei mündlichen Prüfungen wählen, ob sie das digitale Prüfungsangebot wahrnehmen oder lieber eine Prüfung in Präsenzform ablegen, erklärt eine Mitarbeiterin der Pressestelle auf Anfrage. Allerdings gebe es keine schriftlichen digitalen Fernprüfungen und daher auch keine Proctored Exams. Balta vermutet, dass sie einen Antrag hätte stellen können, wenn sie die Prüfung auf keinen Fall digital hätte absolvieren wollen. Sie hat sich aber mit der Situation arrangiert. Für sie haben die Onlineprüfungen auch etwas Positives: Man treffe sich vor Klausuren nicht mit anderen und könne sich dann auch nicht gemeinsam verrückt machen. Sie hatte jedoch Angst, dass die Internetverbindung scheitert "und man sich die Note versaut".

Angenehmer als die schriftliche Online-Prüfung empfand Balta das virtuelle fünfzehnminütige Prüfungsgespräch. Das persönliche Gespräch habe die Möglichkeit geboten, dass die Prüferinnen oder sie selbst durch Eigeninitiative den Verlauf lenken konnten. Die 21-Jährige sagt, sie würde deshalb in Zukunft eine mündliche Prüfung einer schriftlich-virtuellen Klausur vorziehen.

Wengert fühlte sich während seiner Präsenzklausur wohl. "Es war weniger los als normal", sagt der 22-Jährige. Er habe keine Angst vor Ansteckung gehabt, weil sich alle an die Regeln gehalten hätten. Erleichtert war er darüber, dass die Mund-Nase-Bedeckung am Platz abgenommen werden durfte: "Mit Mundschutz schreiben wäre schwieriger gewesen." Ihn störe am Ablauf des Semesters im Allgemeinen, dass Lerngruppen teilweise gänzlich ausgefallen seien oder nur virtuell stattfinden konnten. Er sagt: "Mit der Motivation war es schwieriger, sich aufzuraffen und etwas zu tun." Für das kommende Semester wünscht er sich, dass wieder kleine Präsenzveranstaltungen stattfinden können, wie es aktuell im Gespräch ist.

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