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Da schau her!: Darum trug Ilse Aigner eine Tracht für Verheiratete

Da schau her!

Darum trug Ilse Aigner eine Tracht für Verheiratete

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    Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner erschien in dieser feschen Tracht beim Festgottesdienstes auf dem Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen in Waakirchen.
    Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner erschien in dieser feschen Tracht beim Festgottesdienstes auf dem Alpenregionstreffen der Gebirgsschützen in Waakirchen. Foto: Matthias Balk dpa

    Etwa 8000 Gebirgsschützen aus Bayern, Tirol und Südtirol sind zum diesjährigen Alpenregionstreffen nach Waakirchen nahe dem Tegernsee gekommen, um zu feiern. Höhepunkt des viertägigen Treffens waren ein Gottesdienst und ein anschließender Festzug am vergangenen Sonntagvormittag. Die Messe zelebrierte der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx. Ministerpräsident Horst Seehofer schickte seine Stellvertreterin Ilse Aigner zu den Gebirgsschützen. Und die erregte mit ihrem Trachtengewand Aufsehen.

    Ilse Aigner kam nämlich in einem sogenannten Schalk. Das ist eine Tracht für die verheiratete Frau im Oberland. Der Tradition zufolge trägt die Braut den Schalk mit dem schwarzen Spitzhut mit goldfarbener Schnürung zum ersten Mal bei der eigenen Hochzeit und dann zu besonderen Anlässen, wie etwa an kirchlichen Feiertagen. Nun ist allgemein bekannt, dass Ministerin Aigner ledig ist. Das warf bei einigen Besuchern offenbar Fragen auf.

    Ilse Aigner will mit über 50 keine Mieder mehr tragen

    Ilse Aigner begründet in einem Interview, ihre Tracht-Wahl. Gegenüber dem Münchner Merkur sagte sie, mit über 50 könne man ihrer Meinung nach kein Mieder mehr tragen. "Das ist was für die jungen Madln und würde irgendwann ein bisserl komisch ausschauen. Ich will aber auch ein Bekenntnis zu den Trachtlern abgeben. Deswegen hab ich jetzt einen Schalk." Sie werde den Schalk auch bei weiteren Anlässen tragen. Außerdem sagt die Ministerin, sei sie mit ihrem Beruf verheiratet. O.K. Diese Runde geht ganz klar an Ilse Aigner.

    Übrigens wurde das Bündnis der Gebirgsschützen 1975 in Innsbruck beschlossen. Das erste Alpenregionstreffen war 1978 in Mutters bei Innsbruck. Die bayerischen Gebirgsschützen sind aus der sogenannten Landesdefension hervorgegangen, die das Königreich schon im Mittelalter gegen Angreifer verteidigte. Auch die Schützen der anderen Länder waren einst eine Art Bürgerwehr gegen Feinde. Heute verstehen sich die Gebirgsschützen als wehrhafte Brauchtumsschützer. Jede Kompanie hat eine eigene Montur, wie die Uniformen der Gebirgsschützen heißen. AZ/dpa

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