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17.000 Tiere: Der Biber besiedelt jetzt ganz Bayern - Schäden nehmen zu

17.000 Tiere

Der Biber besiedelt jetzt ganz Bayern - Schäden nehmen zu

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     Mittlerweile gibt es rund 17.000 Biber in Bayern. Das Tier ist aber nicht von allen gerne gesehen.
    Mittlerweile gibt es rund 17.000 Biber in Bayern. Das Tier ist aber nicht von allen gerne gesehen. Foto: Patrick Pleul dp

    Der Biber hat rund 50 Jahre nach seiner Auswilderung Bayern fast flächendeckend besiedelt. Rund 17.000 Tiere bevölkern nach Angaben des Landesamts für Umwelt die Gewässer des Freistaats. Besonders häufig sind Biber an der Donau und ihren Nebenflüssen heimisch. Nur in Ober- und Unterfranken sowie am Alpenrand gibt es noch Lücken.

    Biber war in Bayern einst ausgerottet worden

    Das ist der Biber

    Der Biber ist Europas größtes Nagetier.

    Ein ausgewachsener Biber kann bis zu 130 Zentimeter lang werden und 20 bis 30 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringen.

    Die Säugetiere leben an fließenden und stehenden Gewässern. Diese sollten mindestens 80 Zentimeter tief sein, damit die unter Wasser gelegenen Eingänge der Biberburgen im Winter nicht zufrieren.

    Ursprünglich waren die vegetarisch lebenden Nagetiere in ganz Europa verbreitet. Die Jagd auf sie führte im 19. Jahrhundert fast zu ihrer Ausrottung.

    In Bayern war der Biber von 1867 bis 1966 ausgestorben. Nicht nur Fleisch und Pelz der nachtaktiven Nager waren begehrt, sondern auch ihr Analdrüsensekret.

    Jäger und Händler verkauften das sogenannte "Bibergeil" früher, um Nervosität, hysterische Anfälle und Epilepsie zu behandeln. Biber nutzen die fetthaltige Substanz zur Fellpflege und Reviermarkierung. (dpa)

    Der letzte Biber war in Bayern Mitte des 19. Jahrhundert ausgerottet worden. Intensive Jagd hatte den Tieren den Garaus gemacht. 1966 wurde an der Donau mit der Wiederansiedlung der Nager begonnen. Bis in die 1980er-Jahre wurden 120 Biber ausgewildert. 

    Biber werden bis zu 130 Zentimeter lang und 20 bis 30 Kilo schwer. Der charakteristische platte Schwanz unterscheidet den Biber von der der Biberratte oder Nutria, die etwas kleiner ist und einen runden Schwanz aufweist.  

    Landwirte sehen die Ausbreitung des Bibers kritisch, weil er mit seinem Dammbau Felder überfluten kann. Nach Angaben des Bayerischen Bauernverbands nehmen die Schäden zu. Der Verband fordert deshalb mehr Geld, um Landwirte zu entschädigen. dpa/AZ

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