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München: Die E-Scooter rollen jetzt in München

München

Die E-Scooter rollen jetzt in München

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    In München sind die E-Scooter angekommen.
    In München sind die E-Scooter angekommen. Foto: Roland Weihrauch, dpa

    Lautlos sind sie, batteriebetrieben und von einem Tretroller kaum zu unterscheiden: E-Scooter. Jetzt sind die elektrischen Zweiräder auch im deutschen Straßenverkehr erlaubt. In München stehen ab sofort hunderte davon zur spontanen Nutzung, zum Verleih an Plätzen und Wegen bereit. Der Start scheint gelungen, die Neugier groß.

    „Es lief überwältigend für uns als Anbieter“, sagt Balthasar Scheder von Tier Mobility, dem derzeit einzigen E-Scooter-Anbieter in München. „Das sieht man schon daran, dass am frühen Samstagnachmittag bereits viele Scooter-Batterien leergefahren waren.“ Tier Mobility kooperiert mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Gemeinsam wollen sie 1500 Elektroroller auf die Straße bringen, vom Altstadtring bis über die Grenze des Mittleren Rings. Wo ein Fahrer den Roller abstellt, kann der nächste ihn nehmen – wenn er sich denn über die App von Tier registriert. Die Leihgebühr kostet einen Euro, dann 15 Cent pro Minute.

    Die E-Scooter in München sind teilweise gedrosselt

    Zwischen 7 und 22 Uhr stehen die Scooter zur Verfügung, die App zeigt, wo der nächste ist. „Nachts sammeln wir sie wieder ein, bringen sie in unser zentrales Lager, laden sie auf und reparieren sie“, sagt Scheder. Ab Juli sollen Roller auch über eine App der MVG auffindbar sein. „E-Scooter können den öffentlichen Nahverkehr ergänzen auf dem Weg zur nächsten Haltestelle“, sagt Pressereferent Matthias Korte. Dem MVG gehe es um den Service auf der „letzten Meile“, die Bus, Tram und U-Bahn nicht erreichen. Menschen sollten es leicht haben, zu sagen: „Ein Auto brauche ich im Stadtgebiet nicht mehr.“

    E-Scooter-Fahrer sind mit Radlern gleichgestellt, sie müssen den Radweg nutzen, Helmpflicht besteht nicht. „Wir empfehlen dringlich Helme, aber die Entscheidung liegt beim Fahrer“, sagt Scheder. Eine Sicherheitsvorkehrung hat Tier jedoch getroffen: In Gefahrenzonen, etwa am Marienplatz, wird das Tempo automatisch gedrosselt. Generell fährt ein E-Scooter bis zu 20 Stundenkilometer schnell.

    Doch es gibt auch Probleme. Die Berliner Zeitung berichtete, dass die Polizei dort schon erste Bußgelder verhängt hat, wegen Fahrens auf Fußwegen oder ohne Kennzeichen. Zudem versperrten Scooter manche Wege. Die Polizei München hingegen berichtet, dass bislang keine Unfälle oder Probleme mit E-Scootern gemeldet wurden: „Wir werden aber bald eine Anleitung veröffentlichen: Was darf ich und was darf ich nicht mit dem E-Scooter.“

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