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Fall Maria Baumer: Staatsanwaltschaft: Verlobter bleibt trotz Haft-Entlassung verdächtig

Fall Maria Baumer

Staatsanwaltschaft: Verlobter bleibt trotz Haft-Entlassung verdächtig

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    Der Fall der getöteten Maria Baumer hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Trotz seiner Entlassung aus der Haft ist ihr Verlobter laut Staatsanwaltschaft weiter verdächtig.
    Der Fall der getöteten Maria Baumer hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Trotz seiner Entlassung aus der Haft ist ihr Verlobter laut Staatsanwaltschaft weiter verdächtig. Foto: Rene Priebe, dpa

    Der Verlobte der toten Maria Baumer ist auf Beschluss des Landgerichts aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Seine Unschuld ist aber laut Staatsanwaltschaft Regensburg weiter fraglich. "Der Beschuldigte ist weiter verdächtig." Das Landgericht könne zwar den Zusatz "dringend" aufheben und den Verlobten so aus der Haft entlassen - "aber das hat keinen Einfluss auf unsere Ermittlungen", sagt der stellvertretende Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen gehen weiter.

    Pilzsammler haben die skelettierte Leiche der Oberpfälzerin im Wald gefunden. 16 Monate zuvor, im Mai 2012, war sie aus bisher ungeklärter Ursache verschwunden. Einige Tage zuvor war sie nicht weit von dort entfernt mit ihrem Partner zu Besuch bei einem seiner Verwandten.

    Telefon und Verlobungsring zurückgelassen

    Maria Baumers Verlobter suchte in rührenden TV-Auftritten und Interviews nach ihr. Sie hatte kurz vor ihrem Verschwinden einen neuen Job angetreten und das Studium beendet. Zudem war Maria Baumer eine Woche zuvor zur Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) gewählt worden. Mit ihrem Verlobten hatte sie zusammengelebt. An dem Tag, an dem weitere Einladungen zur Hochzeit verschickt werden sollten, verschwand die 26-Jährige und ließ ihr Handy und den Verlobungsring zurück.

    Zwei Telefonate, die nicht nachgewiesen werden können

    Ihr Verlobter sagt, dass sie sich anschließend noch zweimal telefonisch gemeldet habe. Zunächst habe sie mitgeteilt, sie sei auf dem Weg nach Nürnberg. Anschließend habe sie gesagt, sie fahre nach Hamburg. Ihr Verlobter sagt, sie bat um eine Auszeit. Ob die Telefonate nach ihrem Verschwinden stattgefunden haben, kann die Polizei nicht mehr nachprüfen. Zu viel Zeit ist vergangen. Als Maria am Montag nicht zurückgekommen sei, habe der Verlobte eine Vermisstenanzeige aufgegeben.

    Anwalt: Paar lebte in harmonischer Beziehung

    Mit der Haftentlassung hat das Landgericht der erneuten Beschwerde des Verteidigers entsprochen. Der Anwalt des 28-jährigen Regensburgers hat sich darin darauf berufen, dass bisher nicht eindeutig gesichert werden konnte, dass die 26-Jährige überhaupt gewaltsam zu Tode kam. Außerdem, so argumentierte er im Interview mit der dpa, fehle jegliches Motiv. Das junge Paar habe in einer harmonischen Beziehung gelebt.

    Über weitere Details will die Staatsanwaltschaft mit Verweis auf die andauernden Ermittlungen keine Aussage machen. (mit dpa)

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