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Familie: Wer in Bayern künftig Krippengeld bekommt

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Wer in Bayern künftig Krippengeld bekommt

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    Eltern von Kleinkindern sollen künftig finaziell entlastet werden.
    Eltern von Kleinkindern sollen künftig finaziell entlastet werden. Foto: Patrick Seeger, dpa

    Nach dem Kita-Zuschuss sollen Eltern in Bayern vom kommenden Jahr an auch noch ein Krippengeld in Höhe von 100 Euro im Monat bekommen. Das hat das Kabinett am Dienstag in München beschlossen. „Wir schließen damit die Lücke in der Versorgung“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Außerdem soll das Sonderinvestitionsprogramm für den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen noch einmal um 127 Millionen Euro aufgestockt werden.

    Anfang des Jahres wurde bereits der Kita-Zuschuss für Kinder von drei bis sechs Jahren ausgeweitet. Er wird unabhängig vom Einkommen gezahlt. Ab Januar 2020 soll es nun auch für Kinder zwischen ein bis drei Jahren einen monatlichen Zuschuss von 100 Euro für die Krippe oder eine Tagesmutter geben. Allerdings wird hier, anders als beim Kita-Zuschuss, eine Einkommensgrenze gelten. Nach dem Willen der Staatsregierung sollen vom Krippengeld Eltern mit einem gemeinsamen Jahreseinkommen von maximal 60.000 Euro profitieren. Mit jedem Kind erhöht sich die Grenze um 5000 Euro.

    Krippengeld in Bayern: Familien mit mittlerem und geringem Einkommen sollen entlastet werden

    Die Staatsregierung wolle damit besonders Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen entlasten, betonte Sozialministerin Kerstin Schreyer (CSU). Im Koalitionsvertrag hatten CSU und Freie Wähler die Einführung des Krippengeldes noch ohne Einkommensgrenze vereinbart. Nach dem jetzt beschlossenen Umfang sollen pro Jahr rund 105 Millionen Euro aufgewendet werden.

    Aufgestockt werden sollen nach dem Willen des Kabinetts auch die Haushaltsmittel für den Bau zusätzlicher Kinderbetreuungsplätze. Das ursprüngliche Ziel, 42000 neue Plätze zu schaffen, sei bereits so gut wie erreicht. Das neue Ziel seien 50.000 Plätze. Dafür sollen rund 127 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt werden. Ferner sei vorgesehen, 10.000 Hortplätze zu schaffen.

    Kritik aus den Reihen der Opposition, die Staatsregierung vernachlässige mit den Zuschüssen an die Eltern die Verbesserung der Qualität der Kinderbetreuung, wies Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zurück. Das Krippengeld, so sagte er, sei eine Forderung der Freien Wähler gewesen. In die Qualität investiere man zusätzlich.

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