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Streik: Fast 1200 Passagiere am Münchner Flughafen gestrandet

Streik

Fast 1200 Passagiere am Münchner Flughafen gestrandet

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    Auf Feldbetten mussten fast 400 Passagiere die Nacht am Münchner Flughafen verbringen.
    Auf Feldbetten mussten fast 400 Passagiere die Nacht am Münchner Flughafen verbringen.

    Wegen des Streiks der Flugbegleiter waren am Dienstag 129 Starts und Landungen auf dem zweitgrößten deutschen Flughafen ausgefallen. Auch am Mittwoch wurden hier noch sieben Flüge annulliert, wie Lufthansa-Sprecherin Bettina Rittberger sagte.

    Der zweite Streiktag der Stewardessen und Stewards endete zwar um Mitternacht, "aber einige Flugzeuge und Crews sind nicht da, wo sie sein sollten", erklärte sie. Fast 400 Passagiere verbrachten die Nacht auf Feldbetten im Transitbereich des Terminals 2 - die meisten von ihnen Fernreisende, die kein Visum für Deutschland hatten.

    Zuletzt hatten die Stewards und Stewardessen ihre Arbeit vom frühen Dienstagnachmittag bis Mitternacht niedergelegt. Die Lufthansa hat rund 4600 Flugbegleiter am zweitgrößten deutschen Flughafen München stationiert. Von dem Streik der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo sind aber die Töchter wie Lufthansa-Cityline oder Germanwings nicht betroffen, die rund 60 Prozent der Lufthansa-Flüge in München ausführen.  UFO-Streiks in Berlin, Frankfurt und München

    Nachwehen drohen

    Viele Passagiere erfuhren erst vor Ort, dass ihre Maschine ausfiel. Auch am heutigen Mittwoch kommt es noch zu Ausfällen oder Verzögerungen als Nachwehen der Arbeitsniederlegung.

    Viertel der 450 Flüge gestrichen

    Nach Angaben der Airline musste beim Streik am Dienstag etwa ein Viertel der 450 geplanten Flüge gestrichen werden. Betroffen waren in München vor allem Urlauber mit Sonnenzielen. Flughafensprecher Florian Steuer sagte, alles laufe relativ ruhig und in halbwegs geordneten Bahnen ab. Die Lufthansa betreue die betroffenen Passagiere im Terminal 2, buche sie auf andere Flüge um oder sorge dafür, dass sie auf anderen Wegen weiterkämen.

    Viele versuchten umzubuchen

    Die betroffenen Passagiere versuchten zunächst, auf andere Flüge umzubuchen, bevor sie zum Vermietschalter gingen, sagte Sixt-Sprecher Frank Elsner. Außerdem seien viele Reservierungen am Zielort nicht in Anspruch genommen worden, weil Flüge ausgefallen seien.

    Die bestreikten Flugzeuge blieben auf dem Vorfeld stehen - Probleme mit knappen Parkpositionen gab es in München bisher nicht. "Notfalls könnten wir Rollwege frei machen, wenn es sehr viele Flugzeuge würden. Aber das ist bisher nicht nötig", sagte Flughafensprecher Steuer.

    dpa/AZ

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