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Flüchtlingspolitik: Wie zwei der 69 abgeschobenen Afghanen ihren Weg zurück in die Region fanden

Flüchtlingspolitik

Wie zwei der 69 abgeschobenen Afghanen ihren Weg zurück in die Region fanden

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    Ahmad (rechts) gehörte zu den 69 Afghanen, die 2018 abgeschoben wurden. Heute lernt er im Hotel Filser in Oberstdorf Koch. Seniorchefin Helga Filser-Nußbickel, aber auch Küchenchef Michael Voll sind sehr zufrieden mit ihm. In der Küche wird im Übrigen selbstverständlich mit Maske gearbeitet, nur fürs Foto wurde sie kurz abgenommen.
    Ahmad (rechts) gehörte zu den 69 Afghanen, die 2018 abgeschoben wurden. Heute lernt er im Hotel Filser in Oberstdorf Koch. Seniorchefin Helga Filser-Nußbickel, aber auch Küchenchef Michael Voll sind sehr zufrieden mit ihm. In der Küche wird im Übrigen selbstverständlich mit Maske gearbeitet, nur fürs Foto wurde sie kurz abgenommen. Foto: Martina Diemand

    Ein halber Tod, sei das für ihn gewesen. Ohne Schuhe. In Handschellen. So wurde der heute 28-Jährige am frühen Morgen des 3. Juli 2018 von Polizisten abgeholt. Als wäre er ein Verbrecher. Dabei hat er sich nichts zu schulden kommen lassen. Gar nichts. Doch sein Asylantrag war abgelehnt worden. Und für die Behörden war Ahmad, der hier wie alle Betroffenen nur mit seinem Vornamen genannt werden möchte, leicht aufzufinden, mit einem Job und einer Wohnung in Waltenhofen bei Kempten. So saß der junge Afghane zusammen mit 68 anderen Männern bis er sich verguckte in einem Flieger zurück nach Kabul. In ein Land, das er nicht kannte. In ein Land, das nach wie vor von vielen Experten als alles andere als sicherer Rückführungsort gilt. 51 der 69 abgeschobenen Männer waren aus Bayern. Mindestens fünf wie Ahmad aus unserer Region.

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