
Helferkreise in der Region: Was ist von ihrem Engagement geblieben?

Plus 2015 strömten hunderttausende Flüchtlinge ins Land. Überall wurden Helferkreise gebildet, um die Menschen zu unterstützen. Was wurde aus ihnen?

An einem Septembermittag im Jahr 2014 steht Hans Kohler an seinem Wohnzimmerfenster und schaut nach draußen. Er sieht, wie ein Mann und ein Kind, die Plastiktüten dabei haben, die Straße entlang gehen. Vor einem ehemaligen Gasthaus, gleich gegenüber von Kohlers Wohnung, bleiben sie stehen. Kohler tritt vom Fenster zurück, geht nach draußen und spricht den Vater und seinen Sohn, die aus Syrien geflohen sind und nun in dem alten Gasthaus-Gebäude untergebracht werden, an. „Das war der erste Kontakt“, sagt Kohler heute. Der erste Kontakt mit geflüchteten Menschen. Der erste Kontakt mit einer ihm bis dahin fremden Welt. Eine Welt, die Kohler, der in Thannhausen im Landkreis Günzburg einen Helferkreis für Asylbewerber gegründet hat, in den kommenden Jahren noch sehr gut kennenlernen wird.
Helferkreise in der Krise 2015: Ob Stadt oder Land, die Menschen wollten helfen
Ein Jahr später, September 2015. Immer mehr Menschen drängen über die deutsche Grenze. Am Münchner Hauptbahnhof kommen binnen nur eines Wochenendes fast 20.000 Flüchtlinge an. Und die Deutschen wollen helfen. Sie drücken völlig übermüdeten Kindern Teddybären in die Arme und den Müttern Windelpackungen, stellen Wasserflaschen bereit oder bieten den Asylbewerbern, die so lange unterwegs waren, etwas zu essen an. Wenn es sie nicht schon gibt, bilden sich in den kommenden Wochen überall Helferkreise, in Großstädten genauso wie in kleinen Dörfern. Viele Probleme, die Angst, die Wut, der Rassismus unter Asylgegnern, sind da noch weit weg. Einer Studie zufolge, die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellt wurde, hatten von 2015 bis 2017 55 Prozent der Bevölkerung in irgendeiner Weise Flüchtlinge unterstützt – durch Sach- oder Geldspenden, durch Unterschriftenaktionen oder eben durch aktive Hilfe etwa in Helferkreisen.
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>> „Ich war so oft im Landratsamt. Und bin immer wieder gegen Mauern gelaufen“, erzählt Kohler. Er habe erreichen wollen, dass im ganzen Landkreis nur Menschen zusammenleben, die auch zusammenpassen. Denn zwischen Christen und Muslimen, zwischen Schwarzafrikanern und Afghanen krachte es immer wieder. Doch auf derlei sei bei der Verteilung der Menschen auf die Unterkünfte nicht geachtet worden. „Irgendwann habe ich es aufgegeben“, sagt Kohler und blickt ein wenig resigniert drein. <<
Für die einen ist es Vielfalt, für die anderen das übliche Spektrum von Gegensätzen der Interessen.
Viele sprechen vom christlichen Abendland. Diese Leute erfüllen das Wort "christlich" mit Leben, denn "christlich" ist immer mit Nächstenliebe verbunden. Zudem haben sie das Ansehen von Deutschland in der Welt verbessert, da das Bild des mordenden Nazis durch das Bild von hilfsbereiten Menschen etwas überdeckt wurde. Danke.
Wenn man kein Christ ist, was dann? Diese Religion hat in Ihrer Geschichte "Viel Dreck am Stecken" Benötigen Sie Beispiele?
Lieber Alfred W.,
sie dürfen gerne ein hilfsbereiter Mensch werden, deswegen brauchen sie doch kein Christ sein, ganz abgesehen von den vielen hilfsbereiten Migranten, die keine Christen sondern Moslem sind.
An Alfred W.: man muss zwischen Christentums und Katholizismus unterscheiden. Wenn Sie auf die Geschichte der katholischen Kirche anspielen, haben Sie vollkommen recht.