Gamsbärte im Wert von einer halben Million Euro bei der Olympiade
Im oberbayerischen Mittenwald findet am Sonntag die Gamsbart Olympiade statt und das schon zum 28. Mal. Wie viel ein Gamsbart kostet und wer den Gewinner ermittelt.
Es war eine wirklich haarige Angelegenheit: Um den schönsten Hutschmuck des Alpenraums ging es am Sonntag in Mittenwald. Der Alpenort im Landkreis Garmisch-Partenkirchen hat zum dritten Mal die internationale Gamsbart-Olympiade ausgerichtet.
Am Sonntagmorgen gaben die 69 Gamsbartträger, die zum Wettbewerb zugelassen wurden, ihre Hüte im Rathaus ab. Der traditionelle Hutschmuck der Mannsbilder wird stets in Handarbeit aus den Rückenhaaren von Gamsbock, Dachs oder der Halsmähne des Hirschs hergestellt. Bis zu 150 Arbeitsstunden sind dafür nötig. Deshalb kosten Gamsbärte zwischen 2000 und 4000 Euro.
Im Mittenwalder Rathaus hatte sich deshalb ein kleines Vermögen angesammelt: Rund eine halbe Million Euro sind die zur Olympiade eingereichten Gamsbärte zusammen wert, schätzte ein Sachverständiger vor Ort. Eine sechsköpfige Jury tagte im Rathaus und bewertete die Bärte etwa hinsichtlich Haarqualität, Bund und Dichte.
In acht verschiedenen Kategorien wurden dann Sieger und weitere Platzierte ermittelt. Die "Königsklasse" sind die Gamsbärte über 19 Zentimeter Länge. Die Gamsbart-Olympiade gibt es seit 1960, der Wettbewerb fand heuer zum 28. Mal statt. dpa/lby
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