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Gastronomie: Wegen Corona: Berghütte im Chiemgau sperrte Tiroler aus

Gastronomie

Wegen Corona: Berghütte im Chiemgau sperrte Tiroler aus

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    Auf der Priener Hütte gab es für Gäste aus Tirol vorerst keinen Kaiserschmarrn.
    Auf der Priener Hütte gab es für Gäste aus Tirol vorerst keinen Kaiserschmarrn. Foto: Marcus Merk

    Ein Radler, ein Kaiserschmarrn und danach ein Platz im Liegestuhl mit dem Blick auf die Alpen – was gibt es Schöneres nach einer anstrengenden Bergwanderung? Dumm nur, wenn man an der anvisierten Berghütte vor verschlossenen Türen steht. So ging es in den vergangenen Tagen Wanderern aus Tirol, die in der Priener Hütte im Chiemgau einkehren wollten. „Leider kein Zutritt für Gäste aus Tirol“ mussten sie dort auf einem Aushang lesen.

    Warum die Priener Hütte im Chiemgau keinen Platz für Gäste aus Tirol hat

    Was auf den ersten Blick wie die Eskalation in einem skurrilen deutsch-österreichischen Grenzstreit – die Priener Hütte liegt in Laufweite zu Tirol – klingt, war in Wahrheit die Folge der Corona-Pandemie. „Wir haben um Gottes willen nichts gegen Tiroler“, betont Hüttenwirt Andreas Buttler im Gespräch mit unserer Redaktion. Vielmehr sei es eine reine Sicherheitsmaßnahme für Gäste, Mitarbeiter sowie die Konsequenz daraus gewesen, dass Deutschland das Land Tirol als Risikogebiet eingestuft hat. So habe die Sorge bestanden, dass er hohe Bußgelder bezahlen müsse, wenn sich Gäste aus Tirol nicht, wie vorgeschrieben, in Quarantäne, sondern in seine Hütte begeben hätten.

    Am Dienstagnachmittag habe er nun aber aus dem Gesundheitsministerium erfahren, dass er als Hüttenwirt nicht dafür zuständig sei, zu kontrollieren, ob sich seine Gäste an die deutschen Einreisebestimmungen hielten. Der Zettel mit der wenig freundlichen Begrüßung an der Hüttentür wurde daraufhin sofort abgehängt. Eine gute Nachricht für Wanderer: Wer die zwei Stunden vom Walchsee in Tirol bis zur Priener Hütte geschafft hat, darf sich dort nun auch wieder ein Radler und Kaiserschmarrn gönnen.

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