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München: Gefälschte Todesanzeige erklärt 17-Jährige für tot

München

Gefälschte Todesanzeige erklärt 17-Jährige für tot

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    Symbolbild Trauerflor
    Symbolbild Trauerflor Foto: dpa

    Wer die Zeilen folgender Todesanzeige liest ist tief berührt: „Unsere liebe Steffi hat uns heute für immer verlassen. Sie wurde heute viel zu früh aus ihrem jungen und erfüllten Leben gerissen (...)Wer das Glück hatte, Steffi in ihrem Leben zu begegnen, der wird wissen welches Glück wir hatten. Wir werden dich nie vergessen. Dich Steffi, unseren kleinen Engel mit dem großen Herzen, der unser Leben so bereichert hat.“ Doch die Anzeige ist gefälscht, das Mädchen lebt!. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung (SZ), in der die Anzeige erschienen ist, hat vermutlich ein Stalker die Zeilen für die 17-Jährige aus Ismaning bei München aufgegeben - angeblich im Namen der Eltern.

    Stalker belästigt 17-Jährige schon seit Monaten

    Nachdem die Anzeige Mitte der vergangenen Woche erschienen war, versuchte die Polizei am Samstag weiter, dem Täter auf die Spur zu kommen. Es wird vermutete, dass ein Stalker der 17-Jährigen die Anzeige aufgegeben hat. Mehr will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bisher nicht verraten. Nur soviel: Das Mädchen werde schon seit Monaten mit Anrufen und Internetnachrichten verfolgt.

    Arbeit mit "hoher krimineller Energie"

    Die Todesanzeige hatte der Täter dem Zeitungsbericht zufolge online aufgeben und eine E-Mail-Adresse angegeben, die den Namen des Vaters des Mädchens trug. Offenbar sei er mit hoher krimineller Energie vorgegangen, heißt es in einer Stellungnahme der "SZ"-Anzeigenabteilung. Man bedauere den Vorgang sehr. "Für uns war in keiner Weise erkennbar, dass hier jemand mit falscher Identität operiert. Wir haben alle Plausibilitätsprüfungen durchgeführt, die üblich sind." Nachdem sich der Vater des Mädchens bei der Anzeigenabteilung gemeldet habe, seien alle Unterlagen der Polizei übergeben worden.

    In Ismaning herrschte Zeitungsberichten zufolge große Trauer um Stefanie die, ebenso wie ihr Vater, vielen Menschen in dem Ort bei München bekannt ist. Erleichterung sei bei den Bürgern zu spüren gewesen, als sie davon erfuhren, dass die Anzeige gefälscht war. Aber auch Ärger habe sich breit gemacht, wie jemand in der Lage zu so einer makaberen Tat sein kann, berichtet die SZ.

    dpa/AZ

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