Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Grüne: Neues Studium für Lehrer

Bayern

Grüne: Neues Studium für Lehrer

    • |

    In Bayern ist die Ausbildung für Lehrer zu realitätsfern und veraltet – diese Meinung vertreten die Grünen im bayerischen Landtag. Daher bringen sie einen Gesetzentwurf vor, der das bisherige Lehramtsstudium ablösen soll.

    Die Grünen setzen dabei auf einen Bachelor- und Masterstudiengang – ähnlich wie es der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband kürzlich schon als Konzept vorgestellt hat. Während der Bachelor als Basisstudium vor allem die pädagogisch-didaktischen Grundlagen vermittelt, soll der Masterstudiengang das Fachwissen ausbauen. Dabei würden, anders als bisher, anfangs alle angehenden Lehrer denselben Bachelor-Studiengang besuchen, unabhängig von der Schulart, in der sie später unterrichten. Erst im Master-Studium würden sich die Studenten eine von vier Studienrichtungen aussuchen – drei davon ausgerichtet nach dem Alter der Kinder, eine für die Inklusion an Förder- und Regelschulen.

    Das Studium soll nach den Vorstellungen der Grünen für alle angehenden Lehrer gleich lang dauern – zwischen vier und fünf Jahre. Bisher ist das je nach Schulart unterschiedlich: für Lehrer an Gymnasien und Berufsschulen viereinhalb, für Pädagogen an Grund-, Mittel- und Realschulen dreieinhalb Jahre. Auch am anschließenden Referendariat wollen die Grünen etwas ändern. Es soll um sechs Monate auf anderthalb Jahre verkürzt, jedoch modernisiert und besser begleitet werden. Gleichzeitig wollen die Grünen die Ausgaben für das Lehramtsstudium auf 8000 Euro pro Jahr und Studenten verdoppeln. Auf den Freistaat kämen dadurch zusätzliche Kosten von rund 140 Millionen Euro pro Jahr zu. Durch diese Gelder finanzieren die Universitäten etwa das nötige Lehrpersonal.

    Das bayerische Kultusministerium entgegnete auf den Gesetzentwurf, dass sich das bisherige System bewährt habe – auch die auf einzelne Schularten ausgerichtete Ausbildung. Außerdem werde die Lehrerbildung an die aktuellen Anforderungen angepasst. Zudem bemängelte das Ministerium, dass die Ausbildung bei einigen Schularten länger dauern würde – und es schon jetzt viele Stellen zu besetzen gilt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden