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Hitzewelle in Deutschland: Bis zu 38 Grad! Deutschland schwitzt und schwitzt

Hitzewelle in Deutschland

Bis zu 38 Grad! Deutschland schwitzt und schwitzt

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    Zwei junge Frauen ruhen sich bei Temperaturen von über 30 Grad am Rand eines Wasserspiels aus.
    Zwei junge Frauen ruhen sich bei Temperaturen von über 30 Grad am Rand eines Wasserspiels aus. Foto: Sebastian Willnow, dpa

    Hitzewelle in Deutschland: Pünktlich zu Beginn der sogenannten Hundstage klettern diese Woche die Temperaturen weit nach oben. Die Hundstage gelten als heißeste Zeit des Sommers und dauern vom 23. Juli bis zum 23. August. Das Erscheinen des "Hundssterns" Sirius am Morgenhimmel brachten die alten Griechen mit der sommerlichen Hitze in Verbindung.

    Das passt offensichtlich auch im Jahr 2018 noch. Deutschland und andere europäische Länder erleben derzeit eine Hitzewelle mit großer Trockenheit. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes sollen die Temperaturen hierzulande am Mittwoch auf bis zu 36 Grad steigen, am Donnerstag stellenweise auf bis zu 38 Grad.

    Mit jedem Tag wird es nun wärmer und wärmer:

    • Schon Dienstag stiegen die Temperatur bundesweit fast überall über die 30-Grad-Marke. Im Großraum Augsburg wurden die 30 Grad laut Wetterkontor.de knapp erreicht.
    • Am Mittwoch wurden erneut fast überall 30 Grad und mehr erreicht - das gilt auch für den Großraum Augsburg.
    • Mit Temperaturen bis zu 35 Grad - und stellenweise sogar bis zu 38 Grad - soll es auch am Donnerstag und Freitag hochsommerlich heiß werden. Im Raum Augsburg wird es an beiden Tagen bei etwa 30 Grad bleiben, so die Vorhersage von Wetterkontor.de.

    Auch nachts bleibt es dabei warm: Der Deutsche Wetterdienst rechnet in Städten mit subtropischen Nächten, in denen die Temperaturen oberhalb von 20 Grad bleiben. So wird auch die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts am Freitagabend wohl bei bestem Wetter zu sehen sein.

    Wie lange dauert die erste Hitzewelle 2018?

    Wenn die Hitzewelle erst einmal da ist, wird sie auch einige Zeit dauern. Denn eine wesentliche Wetteränderung ist vorerst nicht in Sicht:

    • Am Samstag werden erneut die 30 Grad in Schwaben erreicht, allerdings steigt die Gewitterwahrscheinlichkeit deutlich.
    • Für Sonntag erwarten die Meteorologen eine "Abkühlung" auf 27 Grad, bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 20 Prozent. Die kommende Woche geht es dann schon wieder Richtung 30 Grad und höher.

    Die angespannte Wetterlage sorgte unter anderem bereits für Störungen im Flugverkehr. Wegen Hitzeschäden an der Start- und Landebahn musste der Flughafen im niedersächsischen Hannover am Dienstag gesperrt werden, 85 An- und Abflüge wurden gestrichen. Nach einer Reparatur lief der Betrieb am Mittwochmorgen wieder an.

    Probleme bereitet die Hitze auch der Landwirtschaft. Der Chef des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, warnte am Mittwoch im Rundfunk Berlin-Brandenburg vor Ernteausfällen von durchschnittlich 20 Prozent. Er forderte die Politik dazu auf, den Notstand auszurufen. Das sei die Voraussetzung für schnelle finanzielle Hilfen für Landwirte.

    In Sachsen riefen die Behörden angesichts sinkender Wasserstände zur schonenden Nutzung auf. Die Hitze, ausbleibende Niederschläge und hohe Verdunstungsraten führten zu "angespannten hydrologischen Verhältnissen". In einigen Landkreisen hätten die zuständigen Ämter zum Schutz der Wasserversorgung bereits verboten, Wasser aus fließenden Gewässern abzuschöpfen, erklärte das Umweltministerium.

    Hitzewelle lässt Feuerwehren ausrücken

    Feuerwehrpräsident Ziebs sagte: "Nach menschlichem Ermessen sind solche dramatischen Brände wie in Schweden oder Griechenland bei uns nicht möglich." Er verwies unter anderem auf Unterschiede in der Vegetation und die im internationalen Vergleich sehr stark aufgestellte Feuerwehr im dicht besiedelten Deutschland. "Wir sind schnell vor Ort und bekommen solche Brände vergleichsweise schnell in den Griff."

    Zudem seien in Deutschland bei der Aufforstung Brandschneisen in den Wäldern angelegt worden, die ebenfalls eine katastrophale Ausbreitung verhinderten. Nach seinen Angaben fehlen aber schwere Löschhubschrauber. Nur die CH53-Helikopter der Bundeswehr könnte große Löschtanks bewegen, seien aber oft im Auslandseinsatz oder aus anderen Gründen nicht verfügbar. Andere Hubschrauber könnten nur kleine Tanks nutzen. Löschflugzeuge seien aber nicht nötig.

    Vielerorts mussten die Feuerwehren auch in Deutschland ausrücken, um Feld- und Flächenbrände zu löschen. Es blieb bislang aber bei kleineren Feuern. Die Waldbrandgefahr ist hoch. Die Feuerwehren riefen die Menschen auf, sich entsprechend umsichtig zu verhalten. Unter anderem dürften keine Zigarettenkippen weggeworfen werden.

    Der Malteser Hilfsdienst und andere Hilfsorganisationen riefen die Menschen dazu auf, Vorsichtsmaßnahmen gegen die Hitze zu treffen. Es sei unter anderem wichtig, ausreichend zu trinken, körperliche Belastung zu vermeiden, prallen Sonnenschein möglichst zu meiden. Krankenkassen schalteten Telefonhotlines zum Thema Hitze frei. (AZ, afp, dpa)

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