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Christi Himmelfahrt: Christi Himmelfahrt 2018: Warum war Feiertag?

Christi Himmelfahrt

Christi Himmelfahrt 2018: Warum war Feiertag?

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    Prozessionen wie hier in den Stauden gibt es vielerorts rund um den Feiertag Christi Himmelfahrt.
    Prozessionen wie hier in den Stauden gibt es vielerorts rund um den Feiertag Christi Himmelfahrt. Foto: Walter Kleber, Archiv 

    2018 ist Christi Himmelfahrt auf den 10. Mai gefallen. Doch nicht nur in Bayern war Feiertag, denn Christi Himmelfahrt wird bundesweit gefeiert. Wer auch den Freitag noch frei nehmen kann, darf sich über eine kurze Arbeitswoche freuen - und ein langes Mai-Wochendende.

    Warum war Christi Himmelfahrt 2018 ein Donnerstag?

    Ein festes Datum gibt es für Christi Himmelfahrt nicht. Dennoch fällt der Feiertag immer auf einen Donnerstag: Christi Himmelfahrt wird am 40. Tag der Osterzeit, also 39 Tage nach dem Ostersonntag, gefeiert. Darum liegt der Feiertag immer zehn Tage vor Pfingsten. Da der Termin für das Osterfest vom Mond abhängt, ist der früheste mögliche Termin für Christi Himmelfahrt der 30. April, der späteste Termin wäre am 3. Juni.

    Christi Himmelfahrt ist für Katholiken, orthodoxe Christen und in der anglikanischen Kirche ein Hochfest, an dem die Rückkehr Jesus zu seinen Vater im Himmel gefeiert wird. "Die "Himmelfahrt Christi" gehört zum Urbestand des christlichen Glaubens", heißt es etwa beim Bistum Augsburg.

    In den drei Tagen vor dem Feiertag gibt es in katholischen Gemeinden Bittprozessionen. Die Prozessionen führen mit einem Kreuz über die Felder, wobei um eine gute Ernte gebeten wird. Darum wird die Himmelfahrtswoche mancherorts Gangwoche, Betwoche oder Bittwoche genannt.

    Christi Himmelfahrt 2018: Was feiern wir eigentlich?

    Seit 1934 ist Christi Himmelfahrt in Deutschland ein offizieller Feiertag. Aber auch beispielsweise in der Schweiz, in Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg und der Niederlande haben die Menschen an diesem Tag frei. In Italien, Polen und Ungarn wurde der gesetzliche Feiertag abgeschafft.

    In Deutschland entwickelte sich Christi Himmelfahrt zum Vatertag. So war es auch 2018 wieder: Männer wanderten vielerorts mit Wägen umher und tranken Alkohol. Immer öfter unternehmen Väter aber auch einen Feiertags-Ausflug mit der ganzen Familie.

    Warum feiern wir Vatertag an Christi Himmelfahrt?

    Christi Himmelfahrt ist in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag. An diesem Tag feiern die Christen die Auffahrt des am Ostersonntag auferstandenen Jesus in den Himmel.

    Der Ursprung: Seit dem vierten Jahrhundert feiern Christen das Fest "Christi Himmelfahrt", es findet 40 Tage nach Ostern statt. Die Grundlage dafür findet sich in der Bibel, im Markus- und im Lukas-Evangelium und im ersten Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Darin steht, dass der Auferstandene vor den Augen seiner Jünger "aufgehoben" wurde: "Eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken" (Apostelgeschichte 1,9). In manchen Kirchen ist es Brauch, an diesem Tag in der Kirche eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen.

    Die "Himmelfahrt": Diese "Fahrt" wird in der Theologie eigentlich nicht mehr wörtlich als Reise verstanden. Der "Himmel" ist demnach kein geographischer Ort, sondern der Bereich Gottes. Der auferstandene Christus - "aufgefahren in den Himmel" - ist danach also "bei" Gott. Die Evangelische Kirche Deutschland beschreibt die Himmelfahrt auch als Symbol der Wandlung und spirituellen Entwicklung der Persönlichkeit.

    Die "Berliner Herrenpartie": An Christi Himmelfahrt etablierte sich der Herrentag oder Vatertag. Die Tradition, an diesem Tag zu feiern, verbreitete sich Ende des 19. Jahrhunderts von Berlin aus: Damals gingen Väter und Söhne gemeinsam ins Grüne, oder in die Wälder, um dort Bier und Schnaps zu trinken. Heute unterscheiden sich die Bräuche - vom Bollerwagen bis zur Fahrradtour - regional stark.

    Der "wirkliche Vatertag": Der Vatertag, so wie er in Deutschland gefeiert wird, wird häufig kritisiert: Weil es sich nicht mehr um einen Tag zu Ehren des Vaters handle. Stattdessen würden jüngere in die "Unsitten der Männlichkeit" eingeführt. Eine Gegenbewegung nennt sich "der wirkliche Vatertag". Dieser Tag orientiert sich am Vatertag, wie er in den USA gefeiert wird. Er findet am dritten Sonntag im Juni statt und gilt als Ehrentag für Väter - ähnlich wie der Muttertag.

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