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Landkreis Ansbach: Nach Bluttat in Rügland: Tatverdächtiger stirbt durch Suizid

Landkreis Ansbach

Nach Bluttat in Rügland: Tatverdächtiger stirbt durch Suizid

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    Nach der Bluttat in Rügland hat sich der Tatverdächtige das Leben genommen.
    Nach der Bluttat in Rügland hat sich der Tatverdächtige das Leben genommen. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Überraschende Wendung nach der Bluttat im mittelfränkischen Rügland vom Wochenende: Vor seiner Festnahme hat sich ein 30 Jahre alter Tatverdächtiger das Leben genommen. Familienangehörige hätten die Leiche des Mannes in seiner Wohnung im östlichen Landkreis Ansbach entdeckt. Sie hätten daraufhin die Polizei verständigt, berichtete die Kripo am Montag in Ansbach. Der 30-Jährige steht im Verdacht, einen 49 Jahre alten Autobesitzer in der Ortschaft Rügland nach einem heftigen Streit erdrosselt zu haben.

    Polizei fand nach Bluttat 49-jährigen Familienvater in Rügland leblos auf

    Auch wenn noch nicht alle Spuren endgültig ausgewertet seien, so ist sich die Polizei über den Ablauf der Tat sicher: Der 49-Jährige habe am vergangenen Samstag seine beiden Hunde ausführen wollen und sei dazu in die Felder rausgefahren. Gegen 9 Uhr habe er schließlich bemerkt, wie ein unbekannter junger Mann sein Auto demolierte und sich an den Kennzeichen zu schaffen machte. Nachdem er dies mit seinem Mobiltelefon fotografiert habe, habe er per Notruf die Polizei verständigt.

    Als die erste Streife 15 Minuten später am Tatort eintraf, fehlte jede Spur von dem 49-jährigen Opfer. Ein ebenfalls alarmierter Polizeihubschrauber fand den Mann schließlich gegen 10.30 Uhr in einiger Entfernung leblos an einem Feld liegen - bewacht von seinen beiden Hunden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

    Bluttat in Rügland: Ermittler über "sinnlose Tat" fassungslos

    Auf die Spur gekommen sei die Kripo dem Tatverdächtigen anhand von Fotos, die die Ermittler auf dem Handy des getöteten Familienvaters gefunden hätten. Die Polizisten hätten die Bilder daraufhin Mitarbeitern der örtlichen Gemeindeverwaltung gezeigt. Diese hätten den 30-Jährigen auf den Fotos klar identifiziert. Die Polizei observierte anschließend aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst die Wohnung des Täters. Gegen 23.00 Uhr traf bei der Polizei ein Notruf der Familie des Täters mit dem Hinweis ein, sie hätten den Mann leblos in der Wohnung gefunden. 

    Zwar gibt es einen Abschiedsbrief des Täters, doch will die Polizei daraus keine weiteren Details veröffentlichen. "Ein Motiv ist daraus nicht abzuleiten", sagte der Leiter der Kriminalpolizei Ansbach, Dieter Hegwein. Letztlich war nach Kripoeinschätzung die Beschädigung des Fahrzeugs Auslöser des heftigen Streits, der zum Mord des 49-Jährigen führte. Warum der 30-Jährige den Wagen demolierte, bleibt nach den bisherigen Untersuchungen rätselhaft. Für einen zunächst vermuteten Kennzeichen-Diebstahl gebe es keine Anzeichen. "Wir bleiben ein Stück weit fassungslos zurück über diese sinnlose Tat", sagte der Leiter Kriminalpolizei Ansbach. (Von Matthias Neigenfind, dpa/lby)

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