Ein Gewaltverbrechen erschüttert die Gemeinde Petershausen im Landkreis Dachau. Dort hat die Polizei am Montagnachmittag zwei Frauenleichen in einer Wohnung gefunden. Beim Eintreffen der Beamten war der Mieter der Wohnung ebenfalls anwesend – und wurde sogleich als Tatverdächtiger festgenommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Gegen den 53-Jährigen werde wegen zweifachen Mordes ermittelt. Bei der Obduktion der beiden Leichen im Institut für Rechtsmedizin in München waren unter anderem Spuren einer Gewalteinwirkung am Hals entdeckt worden. Auch in der Wohnung hatten die Ermittler Hinweise gefunden, dass die beiden 40 Jahre alten Freundinnen einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sind.
Täter soll psychisch krank sein
Was sich in der Wohnung genau abgespielt hat, darüber schwieg sich die Polizei am Dienstag aus ermittlungstaktischen Gründen aus. Der tatverdächtige Mann, der nach Informationen unserer Redaktion psychisch krank sein soll, habe sich noch nicht zu den Geschehnissen geäußert. Fest stehe, dass sich die Opfer und der mutmaßliche Täter kannten, sagte Peter Grießer, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in Ingolstadt.
Die beiden Freundinnen aus Dachau waren am Montag von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Sie waren demnach bereits seit Samstag verschollen. Angehörige hatten der Polizei gesagt, dass die beiden nach Petershausen im Landkreis Dachau fahren wollten.
Beamte der Polizeiinspektion Dachau überprüften schließlich bei der Suche nach den Frauen die Adresse des Mannes in Petershausen. Am Montagnachmittag verschafften sie sich mithilfe eines Schlüsseldienstes Zutritt zu der Wohnung, in der sie dann die grausame Entdeckung machten. Die Frage, wie die Polizei auf die Spur des Mannes kam, blieb zunächst unbeantwortet. (mit dpa)