Die FDP will auch in Bayern mitregieren
Der 40-jährige Martin Hagen kandidiert für den Landesvorsitz. Er möchte mit der FDP in Bayern etwas Historisches schaffen.
Der Fraktionschef der FDP im Landtag, Martin Hagen, 40, will neuer Landesvorsitzender seiner Partei werden. Sein Vorgänger Daniel Föst, 45, erklärte am Mittwoch in München, dass er sich bei der FDP-Landesversammlung am Samstag in Bayreuth nicht mehr zur Wiederwahl stellen und Hagen als seinen Nachfolger vorschlagen wird. Nach dem Erfolg der FDP bei der Bundestagswahl wollen sich die bayerischen Liberalen jetzt voll auf die Landtagswahl konzentrieren.
Die FDP möchte für wirtschaftliche Vernunft stehen
Tatsächlich ist es der FDP seit 1978 nicht mehr gelungen, sich zwei Wahlperioden hintereinander im Landtag zu halten. Nun wollen sich die Liberalen dort nicht nur festsetzen, sondern, wie Hagen sagt, im Jahr 2023 auch wieder Regierungsverantwortung übernehmen. Die Chancen dafür stünden gut. Zum einen seien die Regierungsparteien CSU und Freie Wähler im Moment „völlig von der Rolle“, zum anderen stehe die FDP als „Gralshüterin der wirtschaftlichen Vernunft und finanzpolitischen Stabilität“ bei den Wählern hoch im Kurs. Das zeige sich, so Föst, auch bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen. Im Jahr 2013, als die Partei den Wiedereinzug in den Landtag verpasste, zählte die bayerische FDP nur rund 4600 Mitglieder. Mittlerweile habe man ein Allzeithoch von 8500 erreicht.
Die Diskussion ist geschlossen.