Startseite
Icon Pfeil nach unten
Bayern
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Landtagswahl: Die FDP setzt eine erste, freche Duftmarke

Kommentar

Landtagswahl: Die FDP setzt eine erste, freche Duftmarke

    • |
    12.03.2018, Bayern, München: Der ehemalige FDP-Landesgeschäftsführer Martin Hagen spricht bei seiner Vorstellung als Sieger der Stichwahl um die Landtags-Spitzenkandidatur für die FDP Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    12.03.2018, Bayern, München: Der ehemalige FDP-Landesgeschäftsführer Martin Hagen spricht bei seiner Vorstellung als Sieger der Stichwahl um die Landtags-Spitzenkandidatur für die FDP Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Foto: Peter Kneffel

    Die bayerischen Liberalen haben im beginnenden Landtagswahlkampf eine erste, freche Duftmarke gesetzt. Zwar steht noch längst nicht fest, ob die FDP nach fünf Jahren Abstinenz den Wiedereinzug in den Landtag schafft. Für den Fall der Fälle aber stellt ihr Spitzenkandidat schon mal Bedingungen für eine dann vielleicht mögliche Koalition mit der CSU.

    Man mag darüber schmunzeln, aber der Vorgang zeigt, wie grundsätzlich sich dieser Wahlkampf vom vorherigen unterscheidet. Die CSU und ihr Spitzenkandidat Markus Söder haben es nicht länger mit einem einzelnen Herausforderer zu tun. 2013 war der damalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit dem erklärten Ziel angetreten, die CSU abzulösen. 2018 dagegen wissen alle, dass eine Koalition gegen die CSU trotz ihrer aktuellen Schwäche nicht einmal theoretisch möglich sein wird, weil keine der Oppositionsparteien sich mit der AfD zusammentun will, die den Sprung in den Landtag laut Umfragen wohl erstmals schaffen wird.

    Die Bürger wissen, dass es eine CSU-geführte Regierung geben wird. Sie wissen aber auch, dass sich die CSU sehr wahrscheinlich einen Koalitionspartner wird suchen müssen. Im bürgerlichen Lager also wird die Versuchung groß sein, „strategisch“ zu wählen. Für die CSU ist das eine sehr unangenehme Situation.

    Alle Nachrichten zur Landtagswahl in Bayern finden Sie auch in unserem News-Blog.

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden