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Allgäu
09.06.2018

Leben auf der Alpe: Warum es dieses Paar in die Berge zieht

Alexander Köhler und Sarah Kneißle arbeiten den ersten Sommer auf der Alpe Burgerschläg, die einer Genossenschaft gehört.
Foto: Ralf Lienert

Im Sommer mit dem Vieh auf die Alpe, das wollte Alexander Köhler immer. Nun leben er und seine Verlobte auf 1280 Metern.

Eigentlich sollte der Weidezaun nur ein paar Meter versetzt werden, aber irgendwie hat es das Jungvieh geahnt. Einer der Schumpen ist ausgebüxt. Jetzt ist Alexander Köhler gefragt. Nicht unruhig werden, das Tier aber trotzdem schnellstmöglich wieder zurück zu den anderen lotsen. „Wenn’s blöd läuft, dann ist man da zwei Stunden damit beschäftigt“, sagt der Hirte. Er geht hinter dem Tier her, links, rechts, treibt es mit dem Stock zurück zur Herde, dort, wo seine Verlobte Sarah Kneißle darauf wartet, den Weidezaun wieder zu schließen.

So was kann schon mal vorkommen, sagt der 32-Jährige. Aus der Ruhe bringt ihn das nicht. Seit Mai hat für das Hirtenpaar der Alpsommer begonnen – der erste auf der Alpe Burgerschläg zwischen Rettenberg und Wertach, wo sie auch die Gäste bewirten, die auf ein Bier, einen Kaffee oder ein Stück selbst gebackenen Kuchen einkehren.

Man sieht Köhler an, dass er das Leben auf 1280 Metern genießt.
Foto: Ralf Lienert

696 Alpen gibt es im Allgäu, etwa ein Viertel ist bewirtet. Mit ein Grund, sagen Umfragen, warum die Region bei Touristen so beliebt ist. Manche bestellen einen Latte Macchiato – und wundern sich, dass es den nicht gibt, erzählt Sarah Kneißle und lacht. Alfred Enderle, der schwäbische Bauernpräsident, dem die Nachbaralpe gehört, sagt: „Viele verstehen nicht, dass das Vieh hier oben Vorrang hat.“ Dass Mountainbiker auf den Wegen bleiben müssten und Hunde an der Leine.

28.000 Jungrinder und 2500 Milchkühe

Der Bauernverband will das beim diesjährigen „Tag des offenen Hofes“ ändern. Im Oberallgäu lädt man zur Genusswanderung über drei Alpen, unter anderem zur Burgerschläg. Eine Trachtengruppe wird da sein, die Jäger informieren über Wildtiere, der Landschaftspflegeverband über das, was hier blüht. Die Menschen sollen verstehen, warum es die 28.000 Jungrinder und 2500 Milchkühe – so viele sind es heuer – auf den Alpen braucht.

Alexander Köhler sitzt auf einer Bank, neben ihm das Jungvieh, hinter ihm der Grünten, über ihm die Wolken. Er muss nicht viel sagen. Man sieht ihm an, dass er das Leben auf 1280 Metern genießt. „Man kann tun, was man will, die Arbeit einteilen, wie man will.“ Morgens braucht er keinen Wecker, mal wird er von der Sonne wach, mal von den Fliegen, die ihn piesacken. Ob man hier oben wirklich gut schlafen kann? Mit den 45 Schumpen nebenan auf der Weide, mit dem dauernden Klingen der Schellen? „Die sind besser zum Schlafen als jedes andere Geräusch“, sagt Sarah Kneißle.

"Aber das Schönste ist doch, dass man so viel Zeit zu zweit hat", sagt Köhler.
Foto: Ralf Lienert

Die 32-Jährige trägt ein Dirndl, ihr Freund sieht aus, wie man sich den typischen Älpler vorstellt: kurze Lederhosen, wilde Locken, dichter Bart, braun gebrannt. So, als wäre er am Berg groß geworden. Alexander Köhler winkt ab. Er ist in Kempten aufgewachsen, ganz ohne Landwirtschaft. Als junger Kerl hat er sich für Traktoren interessiert, bei Bekannten geholfen. „Und dann hat das mit den Schellen angefangen“, sagt er und rückt den Filzhut zurecht. In den Ferien half er auf der Alp. Nun kann er den ganzen Sommer über bleiben. Der Chef hat den Maurermeister für diese Zeit freigestellt.

"Das hier ist ein ganz anderes Leben, ein schöneres"

Sarah Kneißle fährt jeden Morgen ins Büro nach Durach, wo sie Teilzeit arbeitet, am Nachmittag wieder den Wirtschaftsweg hoch zur Alpe. Manchmal nimmt sie Kuchen mit, den die Familie backt, manchmal die Wäsche. Die Kollegen waren anfangs schon überrascht, als sie das vom Vieh und der Hütte erzählte. „Das hier ist ein ganz anderes Leben, ein schöneres“, sagt sie. Ohne Fernseher, ohne Bäcker vor der Haustür, ohne Lärm. Die Photovoltaikplatten auf dem Dach reichen für Kühlschrank, Kaffeemaschine, Radio und Licht, das Wasser machen sie am Holzofen warm. Was ihnen fehlt? Das WLAN manchmal, sagt Köhler. „Aber das Schönste ist doch, dass man so viel Zeit zu zweit hat.“

Er schaut zum Himmel, ein Gewitter zieht auf. Die Gäste brechen auf. Später wird er die Kuh melken, das Jungvieh versorgen. Seine Verlobte muss in die Küche. Im September, nach dem Viehscheid, werden sie wieder in ihr Haus in Kempten ziehen, sagt er. Im Monat danach wird geheiratet – auf der Alpe.

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