Wie der Sensationsfund aus dem Allgäu die Wissenschaft verändern könnte
Plus Tübinger Forscher haben in der Nähe von Kaufbeuren Knochen des ältesten bekannten Menschenaffen mit aufrechtem Gang entdeckt. Der Fund stellt unser Wissen über die Evolution auf den Kopf.
In Tübingen wird am 28. Januar 2020 das Skelett des Menschenaffen "Udo" zum ersten Mal ausgestellt. Hier lesen Sie noch einmal unsere Reportage zum Allgäuer Sensationsfund aus dem November 2019: Bislang kennen wir nur Fragmente von Udo. Doch die reichen dafür aus, dass das hobbitgroße Wesen seit Anfang November, seit seiner ersten öffentlichen Vorstellung, weltweit für Aufsehen sorgt. Vom Scheitel bis zur Sohle maß Udo etwa einen Meter und war 31 Kilo schwer. Er konnte lautstark brüllen und lebte vermutlich mit mehreren Partnerinnen zusammen. Nicht zu vergessen: Der Ur-Allgäuer aus Pforzen bei Kaufbeuren litt wohl regelmäßig unter Schmerzen, denn er hatte – das verraten seine Knochen – Arthrose und Osteoporose.
Fund im Allgäu: Menschenaffe beherrschte vor 11,6 Millionen Jahren den aufrechten Gang
Das allein würde heutzutage keinen Forscher vom Hocker hauen. Es ist ein anderes Detail, das den behaarten Bayern zur wissenschaftlichen Sensation macht: Menschenaffe Udo beherrschte den aufrechten Gang. Eine Fähigkeit, die Paläontologen bislang in der ältesten Ausprägung vor knapp sechs Millionen Jahren nachweisen konnten. Udo dagegen ist fast doppelt so alt. Er lebte vor etwa 11,6 Millionen Jahren, lange bevor berühmte Vormenschen wie die 1974 in Äthiopien entdeckte Lucy unsere Erde bevölkerten. „Das macht ihn zum Fund von Weltrang“, sagt Udos Entdeckerin, Madelaine Böhme von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
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