Der Brustkorb hebt und senkt sich im Takt, ruckartig, unnatürlich. Nach sieben Wochen künstlicher Beatmung durch einen Luftröhrenschnitt ist die Haut in eine blasse Porzellanfarbe gekippt. Die Augen sind fahl, ausdruckslos, nur ein Stück weit geöffnet. „Alles wird gut“, flüstert Alfred Mack, Leiter von Station 49C, einer reinen Corona-Intensivabteilung im Ingolstädter Klinikum, und streichelt über den Handrücken des Patienten, Mitte Vierzig, keine Vorerkrankung, akuter Covid-Verlauf.
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