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Millionenschaden: Großbrand in der Coburger Altstadt: Ursache weiter unklar

Millionenschaden

Großbrand in der Coburger Altstadt: Ursache weiter unklar

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    Feuerwehrleute löschen in der Coburger Altstadt ein brennendes Haus.
    Feuerwehrleute löschen in der Coburger Altstadt ein brennendes Haus. Foto: dpa

    Großbrand in der Coburger Altstadt: Ein Großbrand in der Coburger Innenstadt hat in der Nacht zum Sonntag einen Millionenschaden angerichtet - 13 Menschen wurden bei dem Feuer verletzt. "Die Löscharbeiten laufen noch", sagte Stadtsprecher Michael Selzer am Vormittag der Nachrichtenagentur dpa. Mindestens vier denkmalgeschützte Häuser in der historischen Coburger Altstadt wurden zerstört, zahlreiche Menschen erlitten Rauchvergiftungen.

    Stadtarchiv nicht in Gefahr

    In der Nacht wurden 58 Anwohner zwischen Markt- und Schlossplatz von den Rettern in Sicherheit gebracht. Die Einsatzkräfte suchten nach Polizeiangaben per Hubschrauber mit Wärmekameras weiter nach Brandnestern. Selzer sagte, auch das Puppenmuseum sei beschädigt worden. Die teils historischen Figuren sollten in Sicherheit gebracht werden: "Das Puppenmuseum wird gerade geräumt."

    Eine Polizeisprecherin sagte, auch das Stadtarchiv sei mit Löschwasser bespritzt worden. Feuerwehrleute wollten damit ein Übergreifen der Flammen auf das Archiv und andere historische Gebäude verhindern. Selzer sagte: "Das Stadtarchiv war nie in Gefahr."

    Stadt Coburg stellt Unterkünfte zur Verfügung

    Die meisten geretteten Anwohner seien bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Für alle anderen stelle die Stadt Unterkünfte zu Verfügung. Einige der 13 Verletzten wurden ambulant im Krankenhaus behandelt. Das Feuer war nach ersten Erkenntnissen der Polizei in einem Dachstuhl ausgebrochen und hatte sich auf angrenzende Gebäude ausgebreitet. Die Brandursache war zunächst unklar. Etwa 300 Polizisten, Feuerwehrleute und andere Helfer waren im Einsatz.

    Verheerende Folgen

    Brände in historischen Innenstädten haben oft verheerende Folgen. Das Holz der alten Fachwerkhäuser gerät leicht in Brand, enge Altstadtgassen ermöglichen zudem ein schnelles Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude. Im Dezember 2010 löste beispielsweise ein Adventskranz in Konstanz (Baden-Württemberg) ein Großfeuer in der Altstadt aus: Es zerstörte vier historische Häuser, vier Menschen wurden verletzt, der Schaden wurde auf mehr als zehn Millionen Euro geschätzt. (dpa, AZ)

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