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München: 100.000 Euro teure Geige in S-Bahn verschwunden

München

100.000 Euro teure Geige in S-Bahn verschwunden

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    Die Bundespolizei sucht einen Mann, der bereits Mitte April eine über 100.000 Euro teure Geige aus der Münchner S-Bahn hat mitgehen lassen.
    Die Bundespolizei sucht einen Mann, der bereits Mitte April eine über 100.000 Euro teure Geige aus der Münchner S-Bahn hat mitgehen lassen. Foto: Bundespolizei

    Die Geige ist nicht nur sehr wertvoll, sondern hat auch für die Eigentümerfamilie zusätzlich einen hohen ideellen Wert. Doch die knapp 120.00 Euro-teure Landolfi-Geige ist weg. Vergessen in einer S-Bahn in München und danach von einem unbekannten Mann mitgenommen. Nun wird mit Bildern aus einer Videokamera nach dem Mann gesucht.

    Die Bundespolizei fahndet - im Auftrag der Staatsanwaltschaft München und nach Beschluss des Amtsgerichtes München - nach dem bislang unbekannten Mann und der rund 250 Jahre alten Landolfi-Geige. Der Unbekannte hatte das Instrument bereits am 16. April in einer S-Bahn mitgenommen. Da die Geige und weitere Gegenstände bislang nicht aufgefunden wurden, Nachfragen bei Fundstellen ebenso ergebnislos verliefen wie polizeiinterne Fahndungen, bittet die Bundespolizei nun die Öffentlichkeit um Unterstützung.

    37-Jährige vergaß wertvolle Geige in S-Bahn München

    So sieht die verschwundene Geige aus.
    So sieht die verschwundene Geige aus. Foto: Polizei

    Diesen Tag wird die 37-Jährige aus München wohl nie vergessen. Sie fuhr am Samstag, 16. April, mit einer S6 von München nach Starnberg. Sie hatte einen Formgeigenkasten samt Instrument, Geigenbögen, Schulterstütze und Kolofonium mit dabei. Die Frau stieg mit dem Geigenkasten am Rosenheimer Platz zu. Sie legte ihn in die Gepäckablage über ihren Sitzplatz. Abgelenkt durch ein Gespräch mit einer Frau, vergaß sie beim Ausstieg in Starnberg kurz nach 13 Uhr die Geige samt Kasten.

    Auswertungen der Videoaufzeichnungen durch die Bundespolizei ergaben, dass gegen 14.10 Uhr ein bislang unbekannter Mann am Karlsplatz (Stachus), in die nun in Richtung Ostbahnhof fahrende S6 einstieg. Nachdem er sich zunächst unterhalb der Gepäckablage mit dem Geigenkoffer saß, stand er kurz darauf auf, nahm den Geigenkasten an sich und setzte sich wieder. Anschließend schaute er in die seitlichen Taschen und in den Geigenkasten. Um 14.18 Uhr stieg der Mann mit dem Geigenkasten am Ostbahnhof aus. Da die rund 100.000 Euro teure Geige bisher nicht aufgefunden wurde, geht die Bundespolizei davon aus, dass er sie unterschlagen hat.

    Familie lobt hohen Finderlohn für wertvolle Geige aus

    Bei der Verliererin handelt es sich um die Schwiegertochter einer 65-jährigen Frau aus Seefeld-Hechendorf sowie die Ehefrau eines Mitglieds des BR-Symphonie-Orchesters. Wie die Bundespolizei berichtet, gehört die Geige der Familie. Sie hat für diese einen hohen individuellen Wert. Das Instrument wurde vor mehr als 25 Jahren beschafft. Damals begann der heute als Konzertmeister tätige Mann aufgrund seines großen musikalischen Talents intensiv mit dem Geigespielen. Der Geigenbogen, Marke J. Tubbs, hat einen Wert von rund 16.000 Euro. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 118.410 Euro. Für Geige und Bogen existieren Wertgutachten. Eigentümer und Versicherung haben einen überdurchschnittlich hohen Finderlohn ausgelobt.

    Die Bundespolizei bittet Medien und Öffentlichkeit um Unterstützung und fragt:

    Wer kennt den auf den Fotos abgebildeten Mann? Wer kann Angaben zum Verbleib der wertvollen "Landolfi"-Geige samt Zubehör machen?

    Sachdienliche Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion München unter der Rufnummer 089/515550-111. AZ

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