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München: Earth, Wind and Fire: Gänsehaut-Groove

München

Earth, Wind and Fire: Gänsehaut-Groove

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    Earth, Wind and Fire: Gänsehaut-Groove
    Earth, Wind and Fire: Gänsehaut-Groove

    Von Josef Karg München. Ihre Klassiker wie "Fantasy" oder "September" haben in den vergangenen Jahrzehnten schon so manche lasche Party gerettet. Denn Earth Wind & Fire gelten mit ihrem Mix aus Soul, Funk, Disco, Pop immer noch als wegweisend in der Branche der tanzbaren Musik.

    So weit die Erwartungshaltung. Doch von der Originalbesetzung sind mit Falsettkönig Philip Bailey, Bassist Verdine White und Percussionist Ralph Johnson nur mehr drei Musiker dabei. Was ist vom früheren Groove, was von den eleganten Bläsersätzen geblieben?

    In der seltsamerweise nur gut zur Hälfte gefüllten Münchner Olympiahalle zeigt es sich zwar, dass Bailey & Co deutlich gealtert sind, auch an spektakuläre Bühnenshows früherer Tage kann die 12-Mann-Band nicht mehr richtig anschließen. Und die Bläser klingen nicht mehr ganz so druckvoll wie früher. Die Lieder allerdings, die entwickeln noch immer eine faszinierende Energie.

    Diesmal lassen sich Bailey und White etwas Zeit, ihre Fans auf Betriebstemperatur zu bringen. Der etwas zu lange Balladenteil ist zwar ordentlich gespielt, der letzte Funke springt aber zunächst nicht über. Dann kommt "Fantasy". Als die ersten Akkorde anklingen, geht ein Ruck durch die Halle. Die Welt wird leicht und unbeschwert. Und Baileys sensationelle Drei-OktavenStimme lässt das Stück erstrahlen, als wäre es erst gestern komponiert worden. Sie legt die Kraft der Melodie frei und zaubert Glückseligkeit mit prickelnder Gänsehaut-Stimmung ins Publikum.

    Warum die Veranstalter bei Earth Wind & Fire allerdings immer wieder die Arena bestuhlen lassen, bleibt ihr Geheimnis. Fakt ist, bei kaum einer anderen Band hält es die Fans so wenig auf den Sitzen - auch wenn sich die Band bei diesem Konzert nicht wirklich völlig verausgabt.

    Aber gegen Ende bringt sie doch einen Knaller nach dem anderen. Am Ende nörgeln nur mehr die notorisch Verdächtigen, dass früher alles besser war.

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