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München: Rentner liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei und bedroht Beamte

München

Rentner liefert sich Verfolgungsjagd mit Polizei und bedroht Beamte

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    Ein Mann beschäftigte mit einer wilden Verfolgungsjagd durch München gleich mehrere Polizeistreifen (Symbolbild).
    Ein Mann beschäftigte mit einer wilden Verfolgungsjagd durch München gleich mehrere Polizeistreifen (Symbolbild). Foto: Rene Ruprecht (dpa)

    Ein Rentner touchierte mit seinem Auto einen Bauzaun und entfernte sich anschließend unerlaubt von der Unfallstelle. Das vordere Kennzeichen blieb am Unfallort liegen. Polizisten konnten so die Adresse des Halters ausfindig machen. Frühmorgens fuhren Beamten dorthin und fanden tatsächlich das gesuchte Fahrzeug.

    Der 66-jährige schlief am Steuer des geparkten Autos. Als Polizisten den Mann ansprachen und ihn aufforderten, sein Fahrzeug zu verlassen, startete er den Motor und fuhr los. Es begann eine Verfolgungsjagd, an der schließlich mehrere Streifenwagen beteiligt waren.

    Schließlich rammte der Rentner mit seinem Auto frontal das Heck eines Polizeiwagens. Sein Wagen kam dabei laut Polizeiangaben ins Schleudern, touchierte mehrfach die Leitplanke und kam schließlich stark beschädigt zum Stehen.

    Mehrere Polizisten umstellten das Auto. Der 66-Jährige nahm dann aus seinem Handschuhfach ein Taschenmesser. Trotz mehrfacher Aufforderungen, das Messer wegzulegen, lenkte der Mann nicht ein. Ein Polizist gab daraufhin einen Warnschuss in die Luft ab. Beamten schlugen die Seitenscheiben des Autos ein und zwangen den Rentner unter Einsatz von Pfefferspray zum Aufgeben.

    Rentner muss sich wegen zahlreicher Vergehen verantworten

    Polizisten zogen ihn schließlich aus dem Auto und fesselten ihn. Bei der Festnahme erlitt der offenbar alkoholisierte Mann leichte Verletzungen, zwei Polizisten wurden ebenfalls leicht verletzt.

    Der 66-jährige Münchner wurde in die Haftanstalt überstellt und wird sich laut Polizeiangaben nun gegenüber dem Haftrichter verantworten müssen. Die Polizei ermittelt gegen ihn wird wegen einer Vielzahl von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten: unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Alkohol und unbefugter Gebrauch eines Kraftwagens. Der Führerschein des 66-Jährigen wurde beschlagnahmt, das Auto als Beweismittel sichergestellt.

    Der Isarring musste von 4.15 bis 7.35 Uhr in westlicher Fahrtrichtung gesperrt werden. So kam es im morgendlichen Berufsverkehr zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Erst gegen 9.15 Uhr normalisierte sicher Verkehr wieder.

    AZ/goro

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