Im Prozess um den Mord an der 31-jährigen Aline K. in München wird am Freitag (12.00 Uhr) das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld für den Lebensgefährten der Frau, deren Leiche im vergangenen Jahr in einem Kellerschacht im Westen der Landeshauptstadt gefunden wurde.
Angeklagter beging Tat aus Verzweiflung und Ausweglosigkeit
Zur Begründung sagte der Staatsanwalt vor dem Landgericht München I: Der 30-Jährige habe seine Lebensgefährtin, die sich von ihm trennen wollte, am 8. Oktober 2015 heimtückisch und aus niederen Beweggründe ermordet und anschließend in dem Schacht abgelegt.
Die Verteidigung forderte sieben Jahre Haft wegen Totschlags in einem minderschweren Fall. Der Angeklagte habe Gefühle der Verzweiflung und Ausweglosigkeit gehabt. Der Wachmann hatte vor Gericht eingeräumt, seine Freundin getötet zu haben und bat ihre Angehörigen um Verzeihung: "Mir ist bewusst, dass ich einen Menschen getötet habe und dass ich das nicht mehr gut machen kann." dpa/lby