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Nürnberg: Rücktritt: CSU-Abgeordneter Brückner unter Missbrauch-Verdacht

Nürnberg

Rücktritt: CSU-Abgeordneter Brückner unter Missbrauch-Verdacht

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    CSU-Politiker Michael Brückner ist von seinen öffentlichen Ämtern im Landtag, in der CSU und im Bauernverband zurückgetreten.
    CSU-Politiker Michael Brückner ist von seinen öffentlichen Ämtern im Landtag, in der CSU und im Bauernverband zurückgetreten. Foto: Daniel Karmann dpa

    Weil die Staatsanwaltschaft Nürnberg gegen ihn wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch einer Jugendlichen ermittelt, ist der Nürnberger CSU-Landtagsabgeordnete Michael Brückner, 51, von seinen öffentlichen Ämtern im Landtag, in der CSU und im Bauernverband zurückgetreten. Er selbst teilte gestern in einer Erklärung nur mit, dass sein Rücktritt „aus privaten Gründen“ erfolgte und „unausweichlich“ gewesen sei.

    Wie unsere Zeitung aus Landtagskreisen erfuhr, steht Brückner unter Verdacht, „einvernehmlichen Sex gegen Geld“ mit einem minderjährigen Mädchen gehabt zu haben. Seine Wohnung sei durchsucht worden. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

    CSU-Abgeordneter Michael Brückner tritt zurück

    Der Abgeordnete war nicht erreichbar, seine Mitarbeiterin teilte nichts Näheres zu den Umständen mit - und auch die CSU-Fraktion in München stand vor einem Rätsel. Brückner hatte Fraktionschef Thomas Kreuzer vorher nicht eingeweiht. Beim BBV war man ebenso überrascht. "Ich kenne keine Hintergründe", sagte der Direktor des mittelfränkischen Bauernverbandes, Rudolf Fähnlein. "Es gab keinerlei Anzeichen." 

    Michael Brückner war seit 2000 Mitglied der CSU und seit 2013 Mitglied des Bayerischen Landtags. Als Hinterbänkler war er nicht besonders hervorgetreten. Der eigenen Homepage zufolge war er unter anderem entwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion und Mitglied in den Ausschüssen für Wissenschaft und Kunst sowie für Umwelt und Verbraucherschutz. Beim Bauernverband war der gelernte Gärtner Kreisobmann für Nürnberg-Stadt und Mitglied des Präsidiums.

    In seiner drei Sätze langen Mitteilung hieß es weiter: "Ich wünsche der Partei, die mir immer ein Zuhause war, sowie dem BBV in diesen für die Landwirtschaft unruhigen Zeiten alles erdenklich Gute und viel Erfolg bei ihrer weiteren Arbeit." jub/dpa

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