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Oberammergau: Passionsspiele 2020: Wer spielt Jesus Christus?

Oberammergau

Passionsspiele 2020: Wer spielt Jesus Christus?

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    Am 16. Mai 2020 findet die Premiere der Oberammergauer Passionsspiele statt. Insgesamt müssen 21 Haupt- und 127 Nebenrollen besetzt werden.
    Am 16. Mai 2020 findet die Premiere der Oberammergauer Passionsspiele statt. Insgesamt müssen 21 Haupt- und 127 Nebenrollen besetzt werden. Foto: Tobias Hase, dpa (Symbolfoto)

    Mit einem neuen und einem altbewährten Jesus-Darsteller zieht die oberbayerische Gemeinde Oberammergau 2020 in ihre weltberühmten Passionsspiele. Zum zweiten Mal wird Frederik Mayet (38) den Christus geben, zusammen mit dem 22 Jahre alten Rochus Rückel.

    Den Judas besetzte Spielleiter Christian Stückl mit Martin Schuster sowie dem 19 Jahre alten Cengiz Görür, ein gebürtiger Oberammergauer muslimischen Glaubens. Auch Stückls zweiter Spielleiter Abdullah Karaca, ebenfalls Muslim, bekommt mit Nikodemus eine wichtige Rolle. 

    Außer erfahrenen Laiendarstellern spielen auch Nachwuchsdarsteller

    Nach einem feierlichen Gottesdienst wurden am Samstag die Namen vor dem Passionstheater an eine schwarze Schiefertafel geschrieben, jede der 21 Hauptrollen wird doppelt besetzt. Stückl wählte teils erfahrene Laiendarsteller, teils Nachwuchsspieler. "Wir müssen den Stab auch wieder weiterreichen", sagte er.

    Für die Rolle der Maria wählte Stückl zwei altbewährte Darstellerinnen: Andrea Hecht ist schon zum dritten Mal die Gottesmutter, Eva Reiser hatte vor zehn Jahren die Maria Magdalena gespielt.

    Wer bei den Passionsspielen mitspielen darf, ist streng geregelt

    Von Mai bis Oktober 2020 wird der halbe Ort mit rund 5200 Einwohnern auf der Bühne stehen, um gemäß dem knapp 400 Jahre alten Gelübde das Schauspiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen aufzuführen. Mitspielen darf nur, wer im Dorf geboren und aufgewachsen ist oder seit mindestens 20 Jahren dort wohnt. 

    Im Rahmen des Gottesdienstes versprachen die Oberammergauer am Samstag erneut feierlich, 2020 das Passionsspiel aufzuführen, und erneuerten damit das Gelübde ihrer Vorfahren von 1633. Diese hatten gelobt, alle zehn Jahre die Passion aufzuführen, damit Gott der Krankheit ein Ende bereite. Der Überlieferung zufolge starb danach niemand mehr an der Pest. (dpa)

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