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Gewalt gegen Polizei: Randalierer treten Aichacher Polizisten brutal ins Gesicht

Gewalt gegen Polizei

Randalierer treten Aichacher Polizisten brutal ins Gesicht

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    Tritte ins Gesicht, in den Rücken und die Beine: Zwei Polizisten in Aichach wurden brutal verprügelt.
    Tritte ins Gesicht, in den Rücken und die Beine: Zwei Polizisten in Aichach wurden brutal verprügelt. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Faustschläge, Tritte ins Gesicht, in den Rücken und die Beine: Nach dem Angriff auf zwei Polizisten in Aichach ist einer der Beamten vorerst krankgeschrieben, wie am Montag bekannt wurde. Er erlitt Prellungen und eine Zahnsplitterung. Drei junge Männer wurden festgenommen: Sie sollen die Einsatzkräfte stark alkoholisiert am Rande einer privaten Geburtstagsfeier attackiert haben. Zuvor waren sie in die Party geplatzt und hatten Gäste unter anderem mit Schaum aus einem Feuerlöscher besprüht.

    Gewalt gegen Polizei steigt ständig

    Es ist ein weiterer Fall für eine traurige Statistik, denn die Gewalt gegen Polizeikräfte steigt stetig. 2018 erreichte sie einen neuen Höchststand: 7689 Fälle von verbaler oder körperlicher Gewalt wurden dem Innenministerium gemeldet - zehn Prozent mehr als 2015. Beamte mit Einsatzgebiet Augsburg leben besonders gefährlich: In keiner bayerischen Großstadt werden Polizisten häufiger beleidigt und angegriffen. Erst Mitte September hatte ein 40-Jähriger einem Polizisten mit einer Gaspistole ins Gesicht geschossen. Zuvor war im Haus des Mannes eine Ruhestörung gemeldet worden. Nur seine Brille bewahrte den Polizisten vor schweren Augenschäden.

    Kollegen sind nach Tat in Aichach "erschüttert"

    Fälle wie der in Augsburg oder jetzt in Aichach gingen auch an Kollegen nicht spurlos vorbei, wie Silke Abt, Pressesprecherin beim Präsidium Schwaben Nord, erklärt: "Man ist nach wie vor über jeden Fall erschüttert", sagt die Kommissarin. "Besonders, wenn es unmittelbare Kollegen trifft."

    Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte im Sommer angekündigt, Polizisten mit besserer Ausstattung schützen zu wollen, etwa mit Bodycams und besseren Sicherheitswesten – für Kommissarin Alb ein richtiger Schritt: "Eine verbesserte Ausrüstung steigert das Sicherheitsempfinden." Darüber hinaus tue man alles dafür, die Beamten auf gewalttätige Angriffe vorzubereiten – in der Ausbildung genauso wie in regelmäßigen Fortbildungen. "Aber man kann natürlich nicht jeden Einzelfall proben."

    Lesen Sie dazu auch: Angriffe auf Polizisten erreichen neuen Rekordwert

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