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Schulferien: Bayern wehrt sich gegen bundesweite Neuregelung der Sommerferien

Schulferien

Bayern wehrt sich gegen bundesweite Neuregelung der Sommerferien

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    Bayerns Kultusminister Michael Piazolo will an der bisherigen Regelung der Sommerferien festhalten.
    Bayerns Kultusminister Michael Piazolo will an der bisherigen Regelung der Sommerferien festhalten. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Bayerns Schulminister Michael Piazolo hat Widerstand auf der Kultusministerkonferenz gegen den Vorstoß von Berlin und Hamburg für eine Neuregelung der Sommerferien in Deutschland angekündigt und dabei auf das Einstimmigkeitsprinzip der Runde verwiesen. „Es gibt gute Gründe dafür, den großen Ferien-Korridor zu erhalten“, sagte der Freie-Wähler-Politiker unserer Redaktion.

    Sommerferien: Piazolo will bayerische Regelung behalten

    „Für mich ist entscheidend, dass wir unsere bayerische Regelung beibehalten“, betonte Piazolo. „Dafür werde ich auch kämpfen“, kündigte er an und verwies darauf, dass es am Ende der am Donnerstag und Freitag tagenden Kultusministerkonferenz eine einhellige Entscheidung geben müsse. Wie die anderen Bundesländer ihre Ferien regeln wollen, sei nicht sein Thema, fügte er jedoch hinzu.

    Bayern werde aus mehrfachen Gründen an der bestehenden Ferienregelung festhalten, nicht nur aus pädagogischen. Wegen der zwei Wochen langen Pfingstferien brauche man auch aus organisatorischen Gründen einen gewissen Abstand zu den Sommerferien. In diese Zeit würden viele Klausuren und Prüfungen fallen, argumentiert Piazolo. „Für die Lehrer wäre es zusätzlicher Druck, wenn die Sommerferien vorgezogen würden.“

    Laut Piazolo stehen auch die Wirtschaftsminister der Länder aus touristischen Gründen hinter der aktuellen Regelung. Die Tradition der späten Sommerferien stamme aus der landwirtschaftlichen Prägung Bayerns. „Die Argumentation, dass Schüler als Erntehelfer auf dem Hof gebraucht werden, ist natürlich überholt", sagte Piazolo. Aber ihm sei wichtig, die Regelung zu behalten, „an die sich die Menschen in Bayern gewöhnt haben und die sie sich wünschen“.

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