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Studium: Suche nach der Studentenbude: Schwierig, aber nicht unmöglich

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Suche nach der Studentenbude: Schwierig, aber nicht unmöglich

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    Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Viele Studenten müssen zunächst pendeln.
    Der Wohnungsmarkt ist angespannt. Viele Studenten müssen zunächst pendeln. Foto: Patrick Seeger/Symbol (dpa)

    An Bayerns Hochschulen starten in diesen Wochen rund 75.400 Studierende in ihr erstes Semester. Doch bevor der echte Uni-Alltag losgehen kann, muss erst mal eine eigene Bude her. Der Weg zur ersten Wohnung kann eine große Hürde sein. Seit Jahren steigt die Zahl der Studierenden, seit Jahren wird es eng in den Wohnheimen. Die Deutsche Presse-Agentur dokumentiert die Lage in einigen Hochschulstädten.

    Zu wenige Wohnungen, hohe Preise: In München ein bezahlbares Zimmer zu finden, ist schwierig. 11 000 öffentlich geförderte Zimmer und Apartments gibt es in der Landeshauptstadt für Studierende, aber auch lange Wartezeiten. Dieses Jahr haben besonders viele junge Leute keine Bleibe gefunden. Sie leben vorübergehend in Notunterkünften: "Seit Beginn des Monats Oktober bis jetzt sind nahezu alle 40 Plätze belegt", sagt Debora Schmidt vom Studentenwerk. Vergangenes Jahr seien die Notlager nur zu 50 Prozent ausgelastet gewesen. In Zukunft soll es in München mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende geben. Bis 2025 sind 3000 neue Wohnplätze geplant. "Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung", sagt Schmidt.

    Wohnungssituation in bayerischen Uni-Städten angespannt

    Auch in Regensburg ist die Situation angespannt. Zwar wurden dort in den letzten Jahren einige Wohnkomplexe gebaut. Allerdings seien diese vor allem von privaten Bauträgern, sagt Gerlinde Frammelsberger vom Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz. "Für Studenten mit wenig finanziellen Mitteln sind die Wohnungen zu teuer. Wir müssen unbedingt den öffentlich geförderten Wohnraum fördern." Über eine Bettplatzbörse können Studierende in Notfällen einen Schlafplatz für drei Wochen finden.

    "Bei uns ist es wie in anderen Brennpunkten, aber nicht schlimmer als in den Jahren zuvor", sagt Uwe Scheer vom Studentenwerk Nürnberg-Erlangen. Dass ein Student gar nichts gefunden hat, das sei in Erlangen noch nie vorgekommen. "Wir haben immer ein bisschen Kapazität in der Hinterhand", sagt er. Viele junge Leute pendelten mittlerweile nach Forchheim oder Nürnberg, weil dort die Mieten günstiger seinen.

    Tipp für Studenten: Wohnungen erst Mitte des Semesters suchen

    Entspannter als sonst ist die Nachfrage nach Wohnheimplätzen in Würzburg und Bamberg. "Wir haben beobachtet, dass viele vom doppelten Abiturjahrgang 2011 ausgezogen sind", sagt Frank Tegtmeier von Studentenwerk Würzburg. Dadurch seien viele Wohnungen frei geworden. Außerdem sei in Bamberg erst kürzlich ein Wohnheim mit 99 Zimmern gebaut worden.

    In Augsburg stellt man sich wegen der geplanten Medizinfakultät auf mehr Studenten ein. 130 Wohnheimplätze sollen dafür entstehen. Akute Wohnungsnot für Studierende herrsche in Augsburg aber nicht, meint Michael Noghero vom Studentenwerk Augsburg. Er rät jungen Menschen auf der Suche nach einer günstigen Bleibe: "Bei Erstsemesterveranstaltungen Kontakte knüpfen und WG-Mitbewohner finden. Wer vorübergehend pendelt und erst Mitte des Semesters auf Suche geht, hat bessere Chancen als direkt zu Semesterbeginn." dpa/lby

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