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Kriminalität
28.03.2019

Terrorverdächtiger gefasst

Polizisten suchen im vergangenen Herbst auf der ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München die Schienen ab. Sie finden ein Drohschreiben, Reste eines Stahlseils sowie Eisenteile.

Mit einem Stahlseil wollte er Züge in Nürnberg und Berlin zum Entgleisen bringen. Der Mann wurde nun festgenommen – er soll mit dem IS sympathisieren. Wie gefährlich war sein Plan?

Ein Abend Anfang Oktober, kurz nach 23 Uhr. Der ICE 821 brettert über die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Nürnberg und München. Plötzlich hört der Lokführer ein merkwürdiges Geräusch – sein Zug ist in ein Stahlseil gerauscht, das über die Gleise gespannt war. Der ICE wird beschädigt, verletzt wird aber niemand. An den Schienen findet die Polizei die Reste des Stahlseils, ein Drohschreiben in arabischer Sprache sowie Holz- und Eisenteile. Fahrgäste sind verunsichert, fragen sich, wie schlimm das Ganze hätte ausgehen können, wie viele Tote es wohl gegeben hätte, wenn der Zug entgleist wäre. Wochenlang brüten die Ermittler über dem Fall. Einen mutmaßlichen Täter aber können sie damals nicht präsentieren. Jetzt schon.

Denn nun hat die Polizei in Wien einen Iraker unter Terrorverdacht festgenommen, der für den Anschlag in Bayern und auch für einen ähnlichen Vorfall in Berlin verantwortlich sein soll. Auch seine Frau wurde wegen Verdachts auf Beihilfe festgenommen. Der 42-Jährige, der in Wien wohnt, sympathisiert offensichtlich mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), wie die Generalstaatsanwaltschaften in München und Berlin sowie der Polizeipräsident in Berlin und das Bayerische Landeskriminalamt am Mittwoch mitteilten. Nach Recherchen der österreichischen Kronen Zeitung ist er Vater von fünf Kindern und ein ehemaliger Soldat.

Die Staatsanwaltschaft Wien erklärte, der Mann sei dringend verdächtig, im Oktober und Dezember in Deutschland terroristische Anschläge auf Bahnstrecken verübt zu haben. Nur aufgrund eines technischen Fehlers sei der Plan nicht aufgegangen, Menschen zu töten. „In Tatortnähe aufgefundene Schriftstücke in arabischer Sprache sowie eine Flagge des sogenannten Islamischen Staates begründen einen terroristischen Tatverdacht“, erklärte die Behörde. Der Beschuldigte, der den Sicherheitsbehörden bisher nicht bekannt war, habe die Taten gestanden, bestreite aber einen terroristischen Hintergrund.

Neben dem Anschlag auf den ICE am 7. Oktober auf der Strecke Nürnberg–München bei Allersberg, der durch Stahlseil und mit Metallteilen verstärkte Holzkeile zum Entgleisen gebracht werden sollte, geht es auch um einen Fall aus Berlin. Dort wurden die Oberleitung und ein Zug beschädigt, Verletzungen trug niemand davon. Auch hier fanden Ermittler in Tatortnähe Schriftstücke in arabischer Sprache sowie eine Flagge des IS. Ein Sprecher der Berliner Anklagebehörde sagte, die Stahlseil-Konstruktion habe der in Bayern geähnelt.

Wie gefährlich war der Terrorplan? Hätten Menschen sterben können? Dem Vernehmen nach war das Stahlseil 0,5 Zentimeter dick. Ein ICE mit mehreren hundert Tonnen Gewicht sei damit nicht von den Gleisen zu bringen, hieß es. Die Bahn erklärte am Mittwoch lediglich, dass von den Anschlägen keine Gefahr für Reisende ausging.

Die Festnahme durch österreichische Spezialkräfte in Wien erfolgte am Montagmorgen. Bei den laufenden Vernehmungen sind auch deutsche Ermittler beteiligt. Gefragt nach möglichen Hintermännern, sagte der Sprecher des LKA München, man könne im Moment nicht ausschließen, dass es Mittäter, Mitwisser oder Hintermänner gab. „Aber es gibt auch keine Hinweise zurzeit darauf, dass wir irgendwo eine konkrete Zelle oder Ähnliches sitzen haben.“ Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Arbeitsplatzes des Irakers wurde nach seinen Worten „sehr viel sichergestellt“, unter anderem Datenträger und Daten in arabischer Sprache. Die Auslieferung nach Deutschland sei noch nicht beantragt, hieß es von der Generalstaatsanwaltschaft München. Aber man wolle dies prüfen, sagte ein Sprecher. Gegen den Verdächtigen hat die Staatsanwaltschaft Wien Untersuchungshaft beantragt wegen des Verdachts der terroristischen Straftaten, des versuchten Mordes und der schweren Sachbeschädigung sowie der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und dem Verbrechen der kriminellen Organisation. Auch das Amtsgericht München hat Haftbefehl erlassen: wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr und versuchter Störung öffentlicher Betriebe.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte sich erleichtert über die Festnahme. „Dank der hervorragenden internationalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Österreich konnte damit der vermutlich hochgefährliche Täter aus dem Verkehr gezogen werden“, erklärte er. Die Ermittlungen würden jetzt mit Hochdruck fortgeführt, um die Hintergründe aufzuklären. (dpa, sast)

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