
Braunbär tappt nahe der Grenze in Fotofalle


In der Grenzregion zwischen Bayern und Tirol ist ein Braunbär unterwegs. Wo in Europa gibt es sonst überhaupt noch Bären?
In Leermos in Tirol – ganz in der Nähe der bayerischen Grenze – ist ein Braunbär gesichtet worden. Wie die Tiroler Tageszeitung am Samstag berichtete, tappte das Tier in einem von Menschen kaum besuchten Waldgebiet in der Nähe des Plansees in eine Fotofalle. Nach Angaben der Zeitung ist es die zweite digital festgehaltene Sichtung eines Bären in der Tiroler Region Außerfern in diesem Jahr. Wie der Sender ORF berichtete, gab es zuvor eine Bärensichtung in einem Jagdrevier im Berwanger Tal. Vermutlich handelt es sich in beiden Fällen um dasselbe Tier. Bezirksjägermeister Arnold Klotz sagte, er glaube nicht, dass es in diesem Gebiet zwei Bären gebe.
Am Freitag wurde außerdem berichtet, dass in Matrei in Osttirol ein Schaf und ein Lamm gerissen wurden. Eine DNA-Probe soll hier noch klären, ob für diesen Fall ebenfalls ein Bär verantwortlich ist.
In Bayern ist der Bär aus den Wäldern verschwunden
Auch in einem anderen Teil Tirols gab es in diesem Jahr schon eine Bärensichtung: Im Pitztal, etwa 40 Kilometer von der bayerischen Grenze entfernt, wurde im Juni ein Bär von einer Wildtierkamera aufgenommen. Damals wurde vermutet, dass das Tier aus dem norditalienischen Trentino stammt und nach Österreich gewandert war. Außer im Trentino gibt es Bären in Skandinavien, im Baltikum, in Slowenien oder auch Kroatien. In Bayern indes ist das Raubtier seit mehr als 150 Jahren aus den Wäldern verschwunden. Die einzige Ausnahme war das Jahr 2006.
Der sogenannte „Problembär“ Bruno hielt damals die Polizei in Atem. Nachdem Bruno mehrere Tiere gerissen und sich immer näher an Dörfer herangewagt hatte, wurde er zum Abschuss freigegeben. Bruno wurde schließlich am erlegt. Von wem, das ist noch immer nicht bekannt. Wohl aber, dass Morddrohungen gegen den Schützen kursierten. (mit dpa)
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