
Gesundheitsamt bestätigt: Ersten Toter wegen Listerien in Bayern

In Bayern ist ein Mensch wegen Listerien gestorben. Ob der Fall mit dem Skandal um den Wurst-Fabrikanten Sieber zusammenhängt, ist unklar.
In Bayern hat es einen Todesfall wegen Listerien gegeben. Das bestätigte ein Sprecher des Bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Dienstagmittag unserer Redaktion. Woher der Tote stammt und ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, konnte der Sprecher nicht sagen. Dazu lägen noch keine Informationen vor, hieß es.
Listerien-Tod: Zusammenhang mit Sieber-Produkten?
Ob der Todesfall in Bayern allerdings mit den Produkten von Sieber zusammenhängt, ist laut dem Sprecher des Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit derzeit noch unklar. Die Ermittlungen dauerten noch an, hieß es.
Zuletzt hatten das Bayerische Verbraucherschutzministerium sowie das Verbraucherportal Lebensmittelwarnung davor gewarnt, Schinken- und Wurstprodukte der Firma Sieber aus dem oberbayerischen Geretsried zu konsumieren. Schinken und Wurstprodukte seien möglicherweise mit Listerien belastet und gesundheitsgefährdend, hatte das Ministerium mitgeteilt. Das zuständige Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen untersagte der Firma, die Ware in Verkehr zu bringen und ordnete an, die auch überregional bereits auf dem Markt befindliche Ware zurückzurufen.
Listerien-Toter: Wie gefährlich sind die Bakterien?
Für gesunde Erwachsene ist die Infektion mit Listerien den Informationen des Verbraucherschutzministeriums zufolge meist harmlos, für ältere oder immungeschwächte Menschen sowie Säuglinge und Schwangere stellen die Listerien-Bakterien hingegen ein besonderes Risiko dar. Sogar bis zu acht Wochen nach dem Verzehr können noch Folgen wie Fieber und Kopfschmerzen auftreten. mol/afp/dpa
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