An Schulen gelten nach den Ferien strengere Corona-Regeln
Ab Herbst gilt an bayerischen Schulen wieder die Maskenpflicht. Auch an der Teststrategie ändert sich etwas. Für die Umsetzung erntet Minister Piazolo Kritik.
Nach den Sommerferien werden die Corona-Regeln an Schulen wieder strenger. Wie genau sie ausgestaltet sind, hat Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern jetzt in einem Brief an die Eltern und Erziehungsberechtigten sowie in einem separaten Schreiben an die Schulen konkretisiert.
Der Schulstart am 14. September, so schärft Piazolo den Eltern ein, könne für den weiteren Verlauf des Schuljahres entscheidend sein. Deswegen werde es in dessen ersten Wochen – anders als jetzt – eine Maskenpflicht im Klassenzimmer geben. Diese dient Piazolo zufolge vor allem dem Zweck, „Infektionen durch Reiserückkehrer zu verhindern“. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bekräftigte das am Dienstag in einer Pressekonferenz. Wie lange die Maskenverpflichtung gelten soll, ließen beide offen.
Eltern sollen helfen, die Schülerinnen und Schüler vor Corona zu schützen
Außerdem appelliert Piazolo in seinem Brief an die Eltern, sich impfen zu lassen. „Bitte nehmen Sie das Angebot wahr und machen Sie die Schulen damit noch sicherer!“
Er bittet die Mütter und Väter, Kinder zum Ende der Ferien in einer Teststation oder Apotheke testen zu lassen, am besten mit einem PCR-Test. Der Philologenverband wertet das als „Schritt in die richtige Richtung“. An Grund- und Förderschulen soll ab Herbst auf das sichere PCR-Pool-Testverfahren umgestellt werden.
Kritik erntet Piazolo trotzdem, denn an weiterführenden Schulen bleibt es bei den Schnelltests. Ungünstigerweise hatte aber Söder jüngst in der „Tagesschau“ gesagt: „Die Schnelltests haben kaum Sicherheit.“ Unter Lehrern, Eltern und der Opposition stößt das Festhalten daran auf Unverständnis. Gabriele Triebel, bildungspolitische Sprecherin der Grünen, etwa schrieb auf Twitter: „Wenn Testen für Sie so wichtig ist, dann sollten Sie zum ersten Schultag im Herbst die Schüler:innen mit einem PCR-Test in die Schulen schicken.“ Das müsse danach für alle Schulen gelten. Andere sehen die Schulen weiter nicht für die Pandemie gerüstet. Ein Lehrer bemängelt, ebenfalls auf Twitter: „Nur weil Ihr Sicherheitskonzept Löcher hat, ist es noch kein Netz.“
Die Diskussion ist geschlossen.
Schikanen ohne Ende. Aber der brave Bürger/Schüler schluckts.
Zustimmung und alle machen brav mit, was bleibt auch anderes übrig. Verweise auf andere Länder, die den Schulbetrieb, inbesondere in der Grundschule kinderfreundlicher gestalten, werden ingoriert.
Stattdessen holt man völlig plan- und ideenlos die Maßnahmenpakte, teils mit fraglichen Nutzen-Risiko-Verhältnis, aus dem letzten Jahr wieder hervor, weil die ja aus Sicht der Staatsregierung so gut funktioniert haben. Wahrscheinlich klopft sich die CSU-Riege fleißig auf die Schultern und die Freien Wähler lächeln es mit mehr oder weniger großen Bauchschmerzen weg...
Als ob wir nach über 1 1/2 Pandemie kein erweitertes Wissen über SARS-CoV-2, den Risikobereichen und -gruppen, den vielen, vielen Kollateralschäden und keine Impfmöglichkeit (und auch Behandlungsmöglichkeiten, die wird bei uns aber irgendwie totgeschwiegen) hätten...