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Unterricht in Sachen Leitkultur

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Unterricht in Sachen Leitkultur

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    Emilia Müller sitzt auf einem der bunten Würfel, die den Schülern als Hocker dienen, an einem Tisch, der für die Sozialministerin viel zu niedrig ist. Rund 20 Kinderaugenpaare sind auf sie gerichtet. Müller will sich ein Bild machen vom „WerteRaum“, der im Pausenhof der Grundschule an der Eduard-Spranger-Straße aufgebaut wurde. „Wer von euch spricht denn zu Hause eine andere Sprache?“, fragt Müller. Fast alle Finger gehen nach oben. Denn der „

    Der „WerteRaum“ besteht aus acht jeweils 90-minütigen Workshops. Die haben Titel wie „Wir erlernen Umgangsformen“, „Wir erfahren Gleichberechtigung“ und „Wir entdecken unsere innere Stärke“. Der spielerische Unterricht findet entweder nachmittags oder in den Ferien statt, die Schüler nehmen freiwillig teil, die Eltern kostet das nichts. Je nach Ablauf dauert es zwischen einer Woche und acht Wochen, bis die Kinder alle Workshops absolviert haben. Das Projekt tourt vorerst noch bis Oktober durch Bayern. Die Zelte stehen vor allem vor Schulen, die einen hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund haben.

    In dem Raum, in dem Müller sitzt, lernen die Schüler gerade die Esskulturen verschiedener Länder kennen. „Esst ihr zu Hause alle mit Messer und Gabel?“, fragt Müller. Ein Junge aus Vietnam erklärt, bei ihm esse man „manchmal mit dem Löffel, manchmal mit Stäbchen.“ Müller erklärt, wenn sie in

    Der Begriff Leitkultur fällt nicht, doch der „WerteRaum“ gibt eine Idee, was die CSU mit diesem Schlagwort meinen könnte. Den Grundschülern Umgangsformen, Respekt und Gleichberechtigung beizubringen sei „die beste Basis für die Integration“, erklärt Müller.

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