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Unwetter
11.06.2019

Hagelsturm am Ammersee macht Italiener zum Internethit

Wie von Geschossen durchlöchert: Das Dach eines Stadels in Schondorf am Ammersee (Landkreis Landsberg) am Tag nach dem Unwetter am Montagabend.
Foto: Thorsten Jordan

Wie ein Italiener am Ammersee mit einem Video des Hagelsturms einen Internethit landet und warum ein Meteorologe keine Entwarnung geben will.

Wäre die Sache nicht so ernst – man könnte herzhaft lachen über Roberto de Angelis aus Schondorf am Ammersee und sein Video, das er am Montagabend mit seinem Handy aufgenommen und das der Bayerische Rundfunk wenig später verbreitet hat. Denn der Italiener ist außer sich. "Mamma mia" klagt er, "Ooooh, ooooh" röhrt er, "Madonna" ruft er. Und dann zum Höhepunkt noch ein verzweifelt italienisch angehauchtes "Legg mi am Arsch".

Herrlich, finden viele Menschen, die sich das Video im Internet angesehen haben – wäre der Anlass für den Ärger de Angelis’ doch nur ein anderer. Denn der Schondorfer wurde am Montagabend Opfer des Unwetters, das über den Freistaat und ganz speziell den Landkreis Landsberg fegte. Und als er zur Handykamera griff, zerschlugen gerade golfballgroße Hagelkörner die Dachfenster seines Hauses. Das Wetter habe sich angefühlt wie ein halber Weltuntergang, zitiert der BR Brigitte de Angelis, die Frau des fluchenden Italieners.

Die beiden Eheleute sind freilich bei weitem nicht die einzigen, die am Pfingstmontag unter dem Wetter zu leiden hatten. Besonders betroffen war der Großraum München – hier allein zählten Polizei und Feuerwehr rund 700 Einsätze. Im Westen der Stadt mussten die Einsatzkräfte mit Sandsäcken einen Damm an der Würm sichern. Im Norden Münchens überflutete der Regen eine 4000 Quadratmeter große Tiefgarage, in Unterschleißheim wurde ein Volksfest geräumt, etwa 1000 Besucher wurden in einer nahen Realschule in Sicherheit gebracht. In mehreren anderen oberbayerischen Landkreisen wurden Polizei und Feuerwehr zu rund 170 Einsätzen gerufen. Bei Greifenberg war die A96 zeitweise blockiert, weil Autofahrer unter Brücken anhielten, um Schutz zu suchen. Drei Menschen erlitten durch den Hagelschlag Platzwunden am Kopf.

München und der Landkreis Landsberg traf es besonders hart

In der Region schlug das Unwetter vor allem im Landkreis Landsberg zu. Dort wurden zahllose Gärten vom Hagel zerstört, in einigen Dörfern haben die golfballgroßen Hagelkörner so stark gegen die Dächer und Fassaden geschlagen, dass Fensterscheiben zu Bruch gingen. Schwer getroffen hat es beispielsweise das katholische Kinderhaus in Utting am Ammersee. "Bei uns sind 25 Fenster zerschlagen worden", erzählt die Leiterin Beatrix Reindl. Wegen der vielen Glassplitter, die erst vollständig entfernt werden müssen, bleibt die Einrichtung diese Woche geschlossen.

Diese Hagelkörner kamen in Dießen am Ammersee vom Himmel.
Foto: Sabine Nagel

In Hofstetten wurde die Gärtnerei Scherdi schon zum zweiten Mal Opfer eines Hagelunwetters: 1984 waren sämtliche Glasdächer zerschlagen, wie Eigentümer Kurt Scherdi erzählt. Diesmal blieben zwar einige Dächer dank Sicherheitsglas bestehen, trotzdem ist der Schaden immens: "Die gesamte Baumschule ist betroffen." Beim Restaurant Seepost in Schondorf am Ammersee haben die Hagelkörner wie Geschoße ein Stadeldach und die Gartenmöbel durchlöchert. "Der Außenbereich wurde im April renoviert", erzählt Geschäftsführer Dieter Bönsch.

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Eine durch Hagel bei einem Unwetter beschädigte Verkleidung einer Hauswand in Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck).
Foto: Felix Hörhager, dpa

Heftig ja, ungewöhnlich nein – so lautet das Fazit von Meteorologe Guido Wolz vom Deutschen Wetterdienst. Unwetter dieses Ausmaßes kämen immer wieder vor, wenn feuchtwarme und damit besonders energiegeladene Luft aus dem Südwesten Europas über den Freistaat ziehe. Dies geschehe oft auf einer "Gewitterstraße" vom Allgäu über das Lechfeld, den Ammersee bis nach München. Gerade diese Regionen seien daher häufiger von schweren Gewittern betroffen, sagt Wolz. Auch golfballgroße Hagelkörner seien keine Seltenheit. Sie entstünden in Höhen von bis zu zwölf Kilometern, bei Temperaturen bis zu minus 60 Grad und abhängig von Auf- und Abwinden innerhalb einer Gewitterzelle. Wenn diese in sich zusammenfällt, stürzen die Eisbrocken zu Boden.

Zumindest für die nächsten beiden Tage hat Meteorologe Wolz gute Nachrichten: "Am Donnerstag und Freitag wird es wieder schöner, wärmer und trockener", sagt er voraus. Am Wochenende sei dann aber wieder mit eher wechselhaftem Wetter zu rechnen – Gewittern inklusive.

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