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Unwetter: Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern heute in Bayern

Unwetter

Wetterdienst warnt vor schweren Gewittern heute in Bayern

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    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor schweren Gewittern heute Nachmittag in Bayern. Wo genau die Unwetter niedergehen werden, ist noch unklar.
    Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor schweren Gewittern heute Nachmittag in Bayern. Wo genau die Unwetter niedergehen werden, ist noch unklar. Foto: Wolfgang Schmidt/Symbolbild, dpa

    Während in Nordrhein-Westfalen nach dem schweren Unwetter mit sechs Toten die Aufräumarbeiten laufen, kommen nun auch auf Bayern stürmische Zeiten zu.

    Wie der Deutsche Wetterdienst berichtet, sind ab dem Nachmittag am westlichen Alpenrand, in Schwaben und im westlichen Franken einzelne schwere Gewitter möglich. Diese gehen mit Hagel, Starkregen und Böen zwischen 75 und 100 Stundenkilometer einher.

    In der Nacht zum Mittwoch müsse im Westen Bayerns dann weiter mit vereinzelten Gewittern gerechnet werden. Sie dürften demnach ähnlich stark ausfallen wie die Gewitter am Tag. "Später schwächen sich diese langsam ab, klingen aber wahrscheinlich nicht ganz ab", so der DWD weiter.

    Welche Gebiete genau von den Gewittern betroffen sein werden, ist noch nicht ganz klar. Denn für die Meteorologen ist es sehr schwer, sie vorherzusagen. "Gewitter sind besonders in ihrer Entstehung sehr kleinräumige Wetterphänomene, die von unseren Wettermodellen nicht "aufgelöst" werden können", berichtet Tobias Reinartz auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes. Das hochauflösende Wettermodell des DWD habe aktuell eine Auflösung - vergleichbar mit der Maschenweite eines Netzes - von 2,8 Kilometer. Gewitter seien in ihrer Entstehung aber deutlich kleiner, meist nur wenige hundert Meter groß.

    Das müssen Sie über Gewitter wissen

    „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“? Das ist Unfug. Lesen Sie hier, was Sie über Gewitter wissen müssen.

    Gewitter entstehen, wenn feuchtwarme Luft nach oben in die kühlere Atmosphäre aufsteigt. Dabei kann enorme elektrische Spannung entstehen, die sich in Form von Blitzen entlädt.

    Wärmegewitter treten meistens an Nachmittagen oder abends auf.

    Bei Gewitter muss man in aller Regel auch mit Sturm- und Orkanböen, mit Hagel und mit Starkregen rechnen.

    Allein in Bayern gibt es zwischen 25 und 35 Gewitter-Tage im Jahr.

    Blitze können über zehn Kilometer lang sein.

    Bei Gewitter sollte man in Gebäuden oder in einem Wagen Schutz suchen.

    In freier Natur sollte man bei Gewitter Schutz in einer Mulde suchen.

    Gefährliche Orte bei Blitz und Donner sind einzelne Bäume und Baumgruppen, Hügel, aber auch Metallzäune und Gitter.

    Bei Gewitter sollte man sich generell von Bäumen fernhalten - denn hier droht Blitzschlag. Der Spruch „Eichen musst du weichen, Buchen sollst Du suchen“ ist deshalb Unfug.

    Wie weit entfernt ein Blitz eingeschlagen hat, lässt sich leicht errechnen:

    Zählen Sie die Sekunden zwischen Blitz und Donner und multiplizieren die Zahl mit 333 Metern.

    Deshalb sei es auch nicht selten, "dass es bei Gewittern in einem Stadtteil "Land unter" heißt, während es in einem anderen trocken bleibt", so der Meteorologe weiter. Gut vorhersehbar sei für die Experten aber immerhin die ungefähre Region, in der mit Gewittern zu rechnen sei. 

    In Nordrhein-Westfalen waren in der Nacht beim schwersten Unwetter seit Jahren mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Allein in Düsseldorf starben drei Menschen, als eine große Pappel auf ein Gartenhaus stürzte. Weitere Tote wurden aus Essen, Köln und Krefeld gemeldet.

    Wie Meteogroup Deutschland berichtete, wurden während des Unwetters am Flughafen Düsseldorf Windgeschwindigkeiten von bis zu 142 km/h gemessen. In Neuss waren es 133 km/h, in Essen 125 km/h.

    Schwere Gewitter auch in Niedersachsen

    An vielen Häusern und Autos sorgten Sturmböen, Blitzeinschläge und Hagel für Schäden. Flugzeuge konnten zeitweise nicht mehr abheben, Züge wurden gestoppt, auf Autobahnen lagen umgestürzte Bäume.

    Dem Deutschen Wetterdienst zufolge war NRW am heftigsten von den Unwettern am Montagabend betroffen; sie zogen in der Nacht weiter nach Nordosten. Auch in Niedersachsen kam es dann zu erheblichen Sachschäden. Dachstühle gingen nach Blitzeinschlägen in Flammen auf; es kam zu Überflutungen. Menschen wurden nach ersten Angaben der Polizei in Niedersachsen nicht verletzt.  AZ, dpa

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